Er stand unter der Woche im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung: Diego Costa. Die Fußballwelt fragte sich, ob der Stürmerstar in den Reihen von Atletico nach der verletzungsbedingten Auswechslung im Liga-Finale gegen Barcelona wieder rechtzeitig zum Champions-League-Finale fit werden würde. Und der spanische Nationalspieler selbst ließ nichts unversucht, um bereit zu sein. Er flog sogar kurzfristig  zur umstrittenen "Wunderheilerin" Marijana Kovacevic nach Belgrad, um sich mit einem Stoff behandeln zu lassen, der aus Pferdeplazenta gewonnen wird. Am Donnerstag stieg er bereits wieder ins Training ein. Und kurz vor dem Spielbeginn am Samstagabend war dann klar: Costa wird spielen.

Aus medizinischer Sicht ist der Einsatz nach einer so kurzen Heilungsphase beinahe ein Wunder. Eines, das schon neun Minuten nach dem Anpfiff wieder entzaubert wurde, denn da musste sich der Atletico-Stürmer bereits wieder auswechseln lassen. Ob dieses "Experiment" gesundheitliche Folgen für Costa haben wird, ist noch nicht bekannt. Seiner Mannschaft hat er damit sicher keinen Gefallen getan. Abgesehen von möglichen psychologischen Nebeneffekten in den Köpfen der Spieler hat sein Trainer nur noch zweimal die Möglichkeit zu wechseln. Und vielleicht noch abgesehen von Adrian, der damit früher als erwartet Champions-League-Final-Luft schnuppern darf.