Es war die erste Niederlage des FC Bayern in diesem Jahr, das überraschende 0:2 zu Hause gegen Arsenal im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League. Dass die Bayern am Ende trotz 3:1 im Hinspiels noch ordentlich zittern mussten, hat vor allem einem missfallen: Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der nach der Pleite seinen Frust öffentlich abbaute: "Wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck", schimpfte Hoeneß ins ZDF-Mikro. Trotz makelloser Ergebnisse zuletzt: 6:1 gegen Werder, 1:0 gegen Hoffenheim, 3:2 gegen Düsseldorf in der Liga, 1:0 gegen Dortmund im Cup und 3:1 im CL-Hinspiel gegen Arsenal - so liest sich die Bayern-Bilanz der vergangenen drei Wochen.

"Fünf vor zwölf"

Trotzdem spricht Honeß von einem Negativtrend seiner Bayern, die seit gestern seit langem wieder einmal ihrem Beinamen "Dusel-Bayern" gerecht wurden: "Wir haben seit einigen Wochen, ob in Hoffenheim, gegen Düsseldorf oder heute, nicht mehr so gut gespielt. Wenn die Mannschaft jetzt die richtigen Konsequenzen zieht, dann ist es noch fünf vor zwölf. So gewinnen wir jedenfalls nichts in der Champions League", warnt Hoeneß, "wenn wir so wie heute spielen, gewinnen wir gegen keinen."

Von den Superlativen der vergangenen Wochen ist nicht mehr viel geblieben in München - für Spieler und Trainer fast eine Erleichterung. Denn Worte wie "Warnschuss" (Karl-Heinz Rummenigge), "Wake-Up-Call" (Arjen Robben) und "Dämpfer in unserer heiteren Sonnenschein-Welt" (Thomas Müller) standen Mittwochabend in der Allianz-Arena an der Tagesordnung.