Rund 4.600 Plätze auf einer eigens eingerichteten Tribüne werden beim WM-Qualifikationsspiel der iranischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Kambodscha am 10. Oktober in Teheran für Frauen zur Verfügung stehen. Nach Berichten iranischer Medien sind das nur knapp sechs Prozent des Fassungsvermögens (78.116) bei internationalen Spielen im Azadi-Stadion.

Der Iran reagiert damit auf das Drängen des Weltverbands (FIFA), auch Frauen ins Stadion zu lassen. Sportminister Masoud Soltanifar habe der FIFA bereits offiziell mitgeteilt, dass alle notwendigen Vorbereitungen getroffen seien: separate Eingänge, eine Extra-Tribüne und auch Damen-Toiletten.

Im Iran ist Frauen der Besuch von Fußballspielen seit der Errichtung der Islamischen Republik im Jahr 1979 untersagt. Die FIFA hatte allerdings gefordert, Frauen nicht nur für Länder-, sondern auch für Ligaspiele ins Stadion zu lassen. Dies ist weiterhin verboten. Obwohl Minister Soltanifar und sogar Präsident Hassan Rouhani gegen das Verbot sind, konnten sich beide bis jetzt nicht gegen den erzkonservativen Klerus durchsetzen.