Der deutsche Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 zeigt Flagge. Statt eines Unternehmens wirbt der Verein für Flüchtlingshilfe auf den Trikots des Potsdamer Viertligisten. "Seebrücke - Schafft sichere Häfen" hofft auf eine weitere Solidarisierung mit Menschen auf der Flucht. Der Club stellt die Werbefläche kostenlos zur Verfügung.

"Es ist die Zeit gekommen, wo es nicht mehr ausreicht, nichts zu machen, sondern Zeichen gesetzt werden müssen", sagte Liza Pflaum, Sprecherin der "Seebrücke", bei der Präsentation des Trikots in Potsdam. Der Verein ist Teil einer internationalen Bewegung. Babelsberg hatte 2014 als erster Fußballverein in Deutschland mit "Welcome United" eine reine Flüchtlingsmannschaft zum Spielbetrieb angemeldet. Viele Sportler seien noch dabei, erklärte Club-Vorstandschef Archibald Horlitz.

Die Hauptsponsoren, der Energieversorger EWP und Hafermilchhersteller Oatly, verzichten für "Seebrücke" auf den Platz auf dem Trikot. Die Lage der Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa flüchten, habe sich nicht gebessert, betonte Pflaum. Täglich kämen Menschen ums Leben. 86 deutsche Städte - darunter auch die Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam - haben sich bisher zum sicheren Hafen erklärt. Sie wollen zusätzliche Flüchtlinge aufnehmen.