Nach dem 13:0 über Thailand war die Nationalmannschaft der USA bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen mit einem kuriosen Vorwurf konfrontiert. Der Jubel der US-Spielerinnen würde zu überschwänglich ausfallen.

Clare Rustad und Kaylyn Kyle, ehemalige Nationalspielerinnen Kanadas, meinten, die US-Damen hätten mit mehr Demut gewinnen können. Kyle ging noch weiter: Sie wäre "angewidert" gewesen, als sie sehen musste, wie manche Spielerinnen beim Jubel ihre eigenen Tore noch einmal zählten. Der ehemaligen Profi-Athletin fehlte die Vorbildwirkung für Kinder, die diese Jubelszenen beobachten. Amy Wambach, ehemalige Nationalspielerin der USA, schlug sich auf die Seite ihrer Landsfrauen. "An alle, die ein Problem mit vielen Toren haben", twitterte sie, "für viele Spielerinnen ist das die erste WM."

Die US-Damen nahmen sich die Kritik der Kanadierinnen jedenfalls zu Herzen - und reagierten auf humorvolle Art und Weise. Gegen Chile - 3:0 - bejubelte Carli Llyod ihren Doppelpack indem sie erst die Faust ballte um danach lediglich vorsichtig in die Hände zu klatschen. Im Team wäre ausgemacht worden, so zu jubeln: "Das war lustig", sagte die Stürmerin.