Europameister Portugal kommt in der EM-Qualifikation schwer in Tritt. Die Iberer mussten sich mit einem 1:1 (1:1) gegen Serbien am Montag auch im zweiten Quali-Auftritt mit einem Remis begnügen. Nach einer halben Stunde musste außerdem Portugals erst ins Nationalteam zurückgekehrter Star Cristiano Ronaldo verletzt vom Feld. Der Juventus-Stürmer laborierte an einer Muskelverletzung im Oberschenkel.

Keine Blöße gaben sich Frankreich und England. Der Weltmeister schlug Island in Paris mit 4:0 (1:0), die Briten setzten sich in Montenegro mit 5:1 (2:1) durch. Für die beiden Fußball-Großmächte läuft mit den jeweils zweiten Siegen der noch jungen EM-Kampagne damit alles nach Plan.

In Lissabon lief Portugal in einen klassischen Fehlstart. Spielmacher Dusan Tadic brachte die Serben schon in der 7. Minute per Elfmeter voran. Ronaldo humpelte danach vom Feld, nachdem er sich die Blessur bei einem Sprint zugezogen hatte. Portugal erholte sich vom Schock durch das Aus seines Rekordtorschützen immerhin kurz vor der Pause: Defensivspieler Danilo (42.) traf sehenswert aus der Distanz.

Nach Seitenwechsel bewies Portugal, dass die Mannschaft auch ohne Ronaldo druckvoll agieren kann. Tor gelang den Hausherren jedoch keines mehr, auch da der serbische Torhüter Marko Dmitrovic einen glänzenden Tag erwischte. Die Drangphase des Europameisters zum Ende des Spiels blieb unbelohnt. In der Gruppe B voran liegt vorerst die Ukraine nach einem mühevollen 2:1 in Luxemburg.

Weltmeister Frankreich holte im Stade de France gegen Island auch im zweiten Gruppenspiel die drei Zähler. Verteidiger Samuel Umtiti war in der 12. Minute per Kopf zur Stelle, in der zweiten Halbzeit besorgte Olivier Giroud (68.) nach einem Patzer des isländischen Schlussmanns Hannes Halldorsson das 2:0. Seinen fast schon obligatorischen Treffer erzielte dann noch Frankreichs Jungstar Kylian Mbappe (78.), Antoine Griezmann (84.) rundete nach einem Fersler von Mbappe einen vollends gelungenen Abend der "Equipe tricolore" ab. In der Frankreich-Gruppe ebenfalls bei zwei Siegen hält die Türkei nach einem 4:0 gegen Moldau.

England lief ebenfalls in einen Fehlstart, Marko Vesovic (18.) brachte die Hausherren in Podgorica in Führung. Einen Freistoß von Ross Barkley köpfelte Michael Keane (30.) dann ins Tor, Barkley (39.) selbst drehte die Partie nach Vorarbeit des 18-jährigen Callum Hudson-Odoi endgültig. Der Chelsea-Profi war es auch, der die Entscheidung herbeiführte. Der wie Hudson-Odoi ordentlich wirbelnde Raheem Sterling lieferte dieses Mal die Vorarbeit für Barkley (59.). Kapitän Harry Kane (71.) scorte - nach Sterling-Vorlage - zum vierten Mal für die entfesselten "Three Lions". Sterling (81.) krönte seine Leistung noch mit dem fünften englischen Treffer.