Der Weltranglistenerste Belgien ist beim Fußball-Nations-League-Finalturnier im Juni 2019 nur Zuschauer. Der WM-Dritte verspielte am Sonntag im letzten Gruppe-2-Spiel die Spitzenposition. Die "Roten Teufel" unterlagen der Schweiz in Luzern nach schneller 2:0-Führung noch 2:5 und zogen bei Punktegleichheit (9) aufgrund des schlechteren direkten Vergleiches gegenüber den Eidgenossen den Kürzeren.

Die Schweizer durften jubeln, da sie in Belgien nur mit 1:2 verloren hatten. Für sie trafen Ricardo Rodriguez (26./Elfmeter), Triple-Torschütze Haris Seferovic (31., 44., 84.) und Nico Elvedi (62.). Zuvor hatten bereits Portugal und England ihr Finalticket geholt. Der vierte Teilnehmer wird am Montag ermittelt. Der Niederlande reicht ein Remis in Deutschland für den Aufstieg, von einer "Oranje"-Niederlage würde Weltmeister Frankreich profitieren. Das Finalturnier startet am 5./6. Juni mit dem Halbfinale, Spiel um Platz drei und Finale folgen am 9. Juni.

Traumstart von Belgien

Die Belgier legten in Luzern einen Traumstart hin. Thorgan Hazard profitierte schon nach mehr als einer Minute von einem Elvedi-Patzer und machte in der 17. Minute seinen Doppelpack perfekt. Der 25-Jährige wurde nicht genug attackiert und traf von der Strafraumgrenze ins Eck. Aus einem Elfmeter, der nach einem Foul von Nacer Chadli an Kevin Mbabu verhängt und von Rodriguez souverän verwertet wurde, kamen die Schweizer zurück. Für die Eidgnossen kam es aber noch vor der Pause besser. Seferovic sorgte mit dem Abschluss einer tollen Aktion für den Ausgleich (31.) und avancierte kurz vor dem Pausenpfiff (44.) zum Doppel-Torschützen.

Den Schwung nahmen die Hausherren auch in die zweite Hälfte mit. Elvedi machte seinen Patzer gut und traf nach perfekter Shaqiri-Flanke aus kurzer Distanz per Kopf. Die Belgier drängten in der Folge auf den Anschlusstreffer, blieben im Abschluss aber glücklos. Und auf der anderen Seite machte Seferovic per Kopf mit dem 5:2 endgültig den Sack zu. Die Belgier hatten bei einem Lattenschuss von Michy Batshuayi (86.) Pech, ihnen hätte etwa eine 4:5-Niederlage für das Weiterkommen gereicht.