Argentiniens Legende Diego Maradona gab während der Weltmeisterschaft in Russland ein trauriges, ja fast tragisches Bild ab - vor allem das Spiel der Albiceleste gegen Nigeria blieb in Erinnerung. Als der 57-Jährige, augenscheinlich nicht mehr ganz Herr seiner Sinne, dann auch noch obszöne Gesten zeigte, schwenkten die Fernsehkameras weg. Man solle nicht über ihn lachen, sondern ihm helfen, schrieb danach eine spanische Zeitung.

Jetzt sorgte Maradona für den nächsten bizarren Auftritt. Er ist nunmehr Boss beim weißrussischen Fußballklub Dinamo Brest und verpflichtete sich dem Verein für drei Jahre. Am Montag wurde der Weltmeister an seiner neuen Wirkungsstätte empfangen. Er wurde vom Flughafen abgeholt und danach mit einem panzerartigen Jeep ins Stadion gefahren. Maradona winkte und warf den Fans Kusshände zu, wirkte aber auch da etwas überdreht.

Seinem Team hat Maradonas Beistand aber nicht geholfen. Brest verlor das Liga-Spiel unter den Augen des 57-Jährigen gegen Schachzjor mit 1:3.