Zlatan Ibrahimovic ist am Sonntag nach der 2:3-Auswärtsniederlage von Paris St. Germain gegen Girondins Bordeaux negativ aufgefallen. Schwedens Teamstürmer kritisierte nach der Partie heftig den Schiedsrichter und wurde dabei von einer laufenden TV-Kamera gefilmt. "Ich spiele seit 15 Jahren Fußball und habe noch nie einen so beschissenen Schiedsrichter gesehen", soll Ibrahimovic gesagt haben.

Das Land verdiene PSG nicht. In einigen Medien war zu lesen, dass der Stürmer Frankreich als "Scheißland" bezeichnet habe. Das stellte Ibrahimovic aber schnell richtig. "Meine Bemerkungen waren nicht gegen Frankreich oder die französische Bevölkerung gerichtet. Ich habe nur über Fußball gesprochen und das in einer Situation, in der ich sehr verärgert war. Sollte sich jemand verletzt fühlen, will ich mich dafür entschuldigen", verlautete der 33-jährige PSG-Star, der zuvor einen Doppelpack (50., 85./Elfmeter) geschnürt hatte.

PSG (56) liegt nach der Niederlage nach 29 Runden zwei Punkte hinter Tabellenführer Lyon (58) zurück. Der Spitzenreiter trennte sich im Topspiel beim Dritten Olympique Marseille (54) torlos. Am Mittwoch hatte PSG dank eines 2:2 nach Verlängerung beim englischen Tabellenführer Chelsea das Champions-League-Viertelfinale erreicht, Ibrahimovic hatte dabei wegen eines Fouls eine harte Rote Karte gesehen.

Ibrahimovic-Ausraster empört Frankreich

Der Chef der französischen Schiedsrichterkommission, Eric Borghini, bezeichnete die Attacke des Spielers als "schockierend". Ibrahimovic versuchte unterdessen so etwas wie eine Entschuldigung: "Ich habe über Fußball und über nichts anderes geredet", sagte er. Er habe "weder Frankreich noch die Franzosen gemeint".

Marine Le Pen, die Vorsitzende der rechtsgerichteten Front National, forderte "Ibra" zum Verlassen des Landes auf: "Diejenigen, die Frankreich für ein Scheißland halten, können es verlassen", sagte sie einem französischen Radiosender.