Am 17. Mai 2007 standen sich die Profimannschaften des SK Sturm und des GAK zum bislang letzten Mal in einem Pflichtspiel, damals in der Bundesliga, gegenüber. Dank eines Treffers von Mario Haas siegten die Schwarz-Weißen gegen die Rotjacken mit 1:0. Seither warten die Grazer Fußballfans sehnlichst auf das 198. Stadtderby – von den bisherigen gewann Sturm 80 und der GAK 68 Partien. Die lange Wartezeit hat nach maximal 5638 Tagen ein Ende. Im Achtelfinale des ÖFB-Cups werden die beiden Mannschaften erstmals wieder aufeinandertreffen, Bobfahrerin Katrin Beierl, die im August im Urlaub in Peru einen Schlaganfall erlitten hatte, zog am Sonntagabend folgende Paarungen:

Die Voraussetzungen sind mittlerweile natürlich gänzlich andere. Während der Sturm noch immer in der Bundesliga tätig ist, hat sich der GAK nach Konkurs und Zwangsabstieg immerhin in die 2. Liga zurückgekämpft. „Ich bin beim letzten Derby auf der Bank gesessen. Es ist eine richtig coole Sache, auch wenn uns bewusst ist, dass wir sportlich ein einfacheres Los hätten haben können“, sagt GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg, der die Favoritenrolle klar verteilt sieht. „Sturm wird aus zehn Spielen neun gegen uns gewinnen. Aber an einem guten Tag kann alles passieren.“

Sturm-Präsident Christian Jauk glaubt, dass sich vor allem Nostalgiker auf dieses besondere Duell freuen: „Aber der Fußball hat sich weiterentwickelt. Die Brisanz hat aufgrund der Entwicklung im Grazer Fußball an Bedeutung verloren. Wir konzentrieren uns jetzt auf den Beginn der Europa League.“

Wie wohl am Donnerstag gegen Midtjylland wird auch das Grazer Derby, das voraussichtlich am 19. Oktober ausgetragen wird, ausverkauft sein. Der GAK hat das Heimrecht – als unterklassiger Klub ist dies im Achtelfinale laut Statuten möglich – für die Partie beantragt. Die Entscheidung trifft der ÖFB. Dabei geht es in dieser brisanten Begegnung in erster Linie um Sicherheitsthemen. Einen Probegalopp gibt es am 1. Oktober in der Merkur-Arena. Da empfängt der GAK in der 2. Liga Sturm II.