Gratulation Herr UEFA-Cup-Finalist. Wie war die Nacht nach dem Triumph?
SEBASTIAN PRÖDL: Sehr kurz.

Wurde so lange gefeiert?
PRÖDL: Wir haben nicht gefeiert. Auf der Heimfahrt sind wir im Stau gestanden und ich bin erst um zwei Uhr ins Bett gekommen.

Aber danach haben Sie sicher vom UEFA-Cup-Sieg geträumt.
PRÖDL: Auch nicht, ich bin bis vier Uhr wach gelegen.

Welche Gedanken gehen einem da durch den Kopf?
PRÖDL: Was wäre gewesen, wenn einige Spielszenen anders verlaufen wären. Wenn etwa keine Papierkugel auf dem Platz gelegen wäre und wir keinen Eckball bekommen hätten, der dann zum 3:1 geführt hat.

Auf Bremen warten nun zwei Endspiele (UEFA-Cup und DFB-Pokal Anm.). Wird schon der Rathausbalkon geputzt, um für diverse Feierlichkeiten. gerüstet zu sein?
PRÖDL (lacht): Nein, denn bis jetzt haben wir ja noch überhaupt nichts gewonnen. Wir haben lediglich die Tickets für Istanbul und Berlin in der Tasche.

Wenn jetzt jemand folgendes Liedchen trällern würde - "Ohne Diego habt ihr keine Chance" - was würden Sie ihm antworten.
PRÖDL: Dass er nicht singen kann.

Aber, dass Euer Spielmacher im UEFA-Cup-Endspiel gesperrt ist, ist schon bitter.
PRÖDL: Sicher, aber man kann nicht alles auf Diego aufbauen. Der Trainer hat sich sicher schon etwas überlegt.

Per Mertsacker ist verletzt, haben Sie als Innenverteidiger nun Ihr Final-Ticket schon sicher in der Tasche?
PRÖDL. Nein, jeder will im Finale spielen, auch ich. Und deshalb wird der Konkurrenzkampf riesengroß werden. Aber ich nehme ihn an.