Juventus-Goalie Gianluigi Buffon ist heiß begehrt. Ob Barcelona, Manchester United oder Stadtrivale Manchester City – mehrere europäische Spitzenklubs sollen bereits ihr Interesse an einer Verpflichtung des Star-Goalies im Sommer bekundet haben. Einen würde der Abgang des italienischen Nationalkeepers wohl besonders freuen: Alex Manninger.

Wechsel im Sommer? Ein Abschied Buffons zu Saisonende ist nicht ausgeschlossen: Turins Präsident Giovanni Cobolli Gigli kündigte im Frühjahr an, dass der italienische Traditionsklub bereit wäre, den Nationaltorhüter ziehen zu lassen. Auch Buffon selbst betonte seine Wechsel-Bereitschaft, sollte der Klub mindestens 50 Millionen Euro bekommen.

"Ich bin bereit". Alex Manninger hat Lunte gerochen: "Sollte Buffon Juventus verlassen, bin ich bereit, ihn zu ersetzen. Mein Ziel war es immer zu spielen", sagte der 31-Jährige im Interview mit "Juventus Channel". Der Österreicher habe sich beim Turiner Traditionsklub nie als "zwölfter Mann" gefühlt hat und möchte länger in Turin bleiben.

"Super-Manninger". In dieser Saison kam Manninger aufgrund mehrerer Verletzungen von Buffon bereits öfter als erwartet zum Einsatz - und verschaffte sich damit Respekt in ganz Italien. "Juventus hat jetzt zwei Star-Goalies", schrieben italienische Zeitungen über die Leistungen von "Super-Manninger" im Juve-Dress.

Bessere Bilanz. Sollte Buffon tatsächlich gehen, müssen sich die Juve-Fans keine Sorgen machen. Die Bilanz spricht für Manninger: In 16 Spielen hat der ÖFB-Goalie lediglich elf Tore kassiert (1 Tor in 134 Minuten), während sein italienischer Kontrahent bei derselben Spielanzahl 18 Mal (1 Tor in 82 Minuten) hinter sich greifen musste.

Juve Zweiter. In der italienischen Meisterschaft rangiert Juventus derzeit auf Platz zwei - hinter Inter Mailand. Am Samstag kommt es zum Spitzenduell, bei dem Manninger wohl nicht einmal auf der Ersatzbank Platz nehmen wird. Immer noch macht dem Salzburger eine Wadenverletzung zu schaffen, die er sich bereits vor einem Monat zugezogen hat.

Revanche. Im letzten Duell gegen Inter im November war Manninger noch Stammspieler: "Die Partie ist damals unglücklich verlaufen, der 1:0-Sieg war schlussendlich aber verdient. Für Samstag erwarte ich mir eine Revanche. Wir wollen Inter angreifen und den Abstand verkürzen", gab Manninger eine Kampfansage ab. Juventus hat die beiden letzten Serie-A-Partien nicht gewonnen, zuletzt setzte es eine 2:3 Niederlage in Genua. Auch Inter ließ beim 2:2 gegen Palermo Punkte liegen.

Titelrennen wohl entschieden. Der Meisterzug ist für Juventus wohl abgefahren, zehn Punkte beträgt der Rückstand auf Leader Inter bereits. Sieben Spieltage sind noch zu spielen. Für die Turiner geht es nun zumindest darum, Platz zwei zu verteidigen. Schwierig genug, hat sich doch bereits der AC Milan bis auf zwei Punkte herangekämpft.

Keine Angst vor Milan. Trotzdem ist Manninger optimistisch: "Wir fürchten uns nicht davor, Platz zwei zu verlieren. Aber wir sind uns der Gefahr bewusst, da Milan einen qualitativ hochwertigen Kader hat."