Herr Präsident, welche ersten Eindrücke haben Sie vom neuen österreichischen Nationalteam gewonnen?
LEO WINDTNER: Das ist jetzt eine komplett andere Welt. Man kann beobachten, wie die Spieler miteinander kommunizieren. Das Betreuerteam ist eine enorm homogene Truppe, alle sprechen die gleiche Sprache. Sie erreichen jeden einzelnen Spieler, alle strahlen so viel positive Energie aus. Auch dass Marc Janko auf Besuch kommt (Montag, Anm.), halte ich für ein gutes Zeichen. Auch wenn er natürlich nicht spielen wird.

Wie beurteilen Sie den Entschluss von Didi Constantini, auf gestandene Spieler wie Andreas Ivanschitz oder Martin Stranzl zu verzichten?
WINDTNER: Das ist seine Entscheidung als Teamchef, er muss klare Akzente setzen. Ein Ausspruch gilt aber für alle. 20 Freunde müssen sie sein.

Worauf legen Sie für das Spiel am Mittwoch besonderen Wert?
WINDTNER: Wichtig wird sein, wie sich das Team darstellt. Der Auftritt muss passen, besonders auch für das Publikum.

Sie wissen, dass die Qualifikation für die WM realistisch gesehen kaum noch zu schaffen ist, also keine Voraussetzung für eine Verlängerung des Teamchefvertrags sein kann. Warum erhielt Constantini nicht gleich einen längerfristigen Vertrag, um ein Team für die Zukunft aufbauen zu können?
WINDTNER: Der Einwand ist berechtigt, mir ist bewusst, wie schwer diese Aufgabe ist. Aber wir verbauen uns nichts. Wir haben ein faires Commitment abgeschlossen, man weiß ja nicht, wie es läuft. Es ist nicht gesagt, dass die Ära Constantini nach der WM-Qualifikation zu Ende ist. Der Vertrag kann ja verlängert werden.