Der Winter ist noch nicht Schnee von gestern und verfolgt den SK Austria Kärnten auch in den meteorologischen Frühling hinein. Just zum Besuchstermin im Innviertel machte er in Ried Station und sorgte für ein grenzwertiges Fußball-Erlebnis. Die Rieder, die den Kärntnern das Leben ohnehin noch nie leicht gemacht hatten (drei Siege, drei Remis), fanden im teilweise dichten Schneetreiben das Wesentliche, nämlich das gegnerische Tor und daher ging nur wenige Tage nach dem Triumph über Salzburg auch die zweite Auswärtspartie 2009 verloren.

Chance. Die Schinkels-Mannschaft präsentierte sich als starke Gastelf, agierte nach der Pause im Feld sogar überlegen, aber verpasste den Endzweck. Einiges an Verantwortung für die Niederlage muss Zlatko Junuzovic übernehmen, denn er vergab in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Elfmeter und damit die größte Ausgleichschance. Lexa hatte Sandro zu Fall gebracht, aber der Kärntner, einer von Schinkels' so genannten Kreativspielern, ließ sich für den Strafstoß nicht viel einfallen. Torhüter Gebauer parierte den nicht sehr platziert geschossenen Ball.

Stempel.Beim 0:1 hatte sich dafür die Austria-Abwehr ungeschickt verhalten. Sie ließ Kujabi ungehindert flanken und Salihi unbedrängt einköpfeln. In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste, dem Match noch stärker ihren Stempel aufzudrücken, aber die Gefahrenmomente blieben aus. Diese passierten auf der Gegenseite, wenn die Rieder mit dem Luxus des Vorsprungs im eigenen Stadion kontern durften. So tauchten die Hausherren wiederholt alleine vor Schranz auf, und einmal blieben sie auch erfolgreich. Das 2:0 entschied die Partie.

Linien. Der Schnee behinderte auch das Schiedsrichterteam. Die Linien mussten wiederholt freigekehrt bzw. -geschaufelt werden. Es half den Kärntnern nicht. Der SK Austria hat den Uefa-Cup vorerst aus den Augen verloren.