Sie stellen am Montag bei der Jahreshauptversammlung von Austria Kärnten die Vertrauensfrage. Was macht Sie sicher, dass Sie als Präsident bestätigt werden?
MARIO CANORI: Es geht nicht darum, ob ich mir sicher bin. Ich habe den Vorstand eine Woche vor der Bekanntgabe darüber informiert, dass ich eventuell in die Politik zurückkehre und er hat mir einstimmig zu verstehen gegeben, dass ich die Funktion weiter ausüben soll.

Aber das Amt verträgt sich nicht mehr mit Ihrer Aussage, den Verein entpolitisieren zu wollen. Ist das nicht ein Widerspruch?
CANORI: Das sehe ich nicht so. Es wird davon abhängig sein, wie ich das leben kann. Andere haben das auch getan, wie Haller oder Haider. Austria-Wien-Präsident Katzian wollte Minister werden. Ich lasse mich aber im Wahlkampf als Klubchef hinsichtlich der Öffentlichkeitswirksamkeit quasi karenzieren.

Was passiert, wenn die Mitglieder gegen Sie stimmen?
CANORI: Dann bin ich bereit, abzutreten, aber es muss eine Alternative präsentiert werden.

Wie steht die politische Konkurrenz nunmehr dem Verein und ihrem Chef gegenüber?
CANORI: Ich habe sowohl vom (SPÖ)-Sportreferenten Peter Kaiser als auch von ÖVP-Chef Josef Martinz positive Signale bekommen, vor allem hinsichtlich meines Anliegens, die Infrastruktur kostenlos nutzen zu dürfen.

Und was sagen Sie zur angeblichen Ankündigung von Landeshauptmann Gerhard Dörfler, er werde jetzt die Machenschaften des Herrn Canori bei Austria Kärnten aufdecken?
CANORI: Dazu fehlt ihm der Mut, das traut er sich nicht mehr, da ist er zu feig. Es gibt ja auch nichts.

Und seine Anschuldigung, Sie hätten 200.000 Euro für Ihren Wechsel zur FPÖ kassiert?
CANORI: Da verlange ich eine öffentliche Entschuldigung, dann ist das erledigt.

Wie groß ist die Sorge hinsichtlich der Klage des in Konkurs gegangenen FC Kärnten?
CANORI: Was davon übrig bleiben kann, ist die Ausbildungsentschädigung für den Nachwuchs. Dann würde ich die Akademie zurückgeben, wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage.