Gestern im DSV-Hauptquartier: Die Jahreshauptversammlung tagt hinter verschlossener Tür. Eine Stunde lang, danach ist klar: Kantersieg war das keiner für den DSV, eher ein In-die-Verlängerung-Wursteln. Präsentiert wird eine "interimistische Lösung": Edi Lieber ist neuer Präsident, Ex-Geschäftsführer Edi Tschaußnig Kassier, Beatrix Maritschnig Schriftführerin. Gültigkeit: "Bis Ende des Quartals im Jänner", erklärt Lieber.

Nicht ohne Pannen. Bei heißen Eisen wird abgewinkt - nicht ohne Pannen. Beispielsweise bei der Frage nach den 500.000 Euro Ablösesumme, die Ex-DSV-Kicker Ronald Linz noch zustehen könnten. "Das ist vom Tisch", sagt Lieber. Hans Linz sieht das anders: "Das ist nicht vom Tisch, darüber werden wir in den nächsten Tagen reden." Der Ex-DSV-Präsident ist noch nicht aus dem Schneider, wie er weiß: "Ich habe eine Garantie für das Budget abgegeben und kann dem nicht nachkommen. Wir versuchen das anders zu regeln." Vage auch Lieber bei der Frage nach den offenen Verbindlichkeiten von 300.000 Euro: "Wir versuchen eine interne Lösung zu finden."

Positive Aspekte? Man hat Zeit gewonnen. Und man kann Zusagen treffen. Tschaußnig formuliert es so: "Du brauchst einen handlungsfähigen Vorstand. Und du bekommst nur Geld, wenn die Sponsoren wissen, wer du bist." Und auf dem angekündigten Sponsor ruhen auch alle Hoffnungen. Lieber sagt aber nur so viel: "Die Sache ist wirklich in Reichweite."