Wäre den Kapfenbergern nach dem 2:1 gegen Mattersburg tatsächlich ein Stein vom Herzen gefallen, wäre das Erdbeben wohl in der ganzen Obersteiermark zu spüren gewesen. So groß war die Erleichterung nach dem Pflichtsieg. Auch und vor allem bei Arno Kozelsky, der sein erstes Tor im Dress der Falken erzielte, das zweite in der Bundesliga überhaupt.

Glückwunschtelegramm. "Für den FC Kärnten habe ich 2003 einen Verteidiger ins Leere rutschen lassen und dann getroffen", erinnert sich Kozelsky noch ganz genau. Donnerstag hatte der gebürtige Kärntner auch noch Schützenhilfe von seinen Landsleuten. Denn durch den späten 2:1-Sieg der Kärntner Austria liegt der KSV nun fünf Punkte vor dem Konkurrenten aus dem Ländle. Glückwunschtelegramm hat er in die Heimat aber keines geschickt. "Von der Zeit damals ist keiner mehr dabei", erklärt er.

Geschenk an den Verein. Der 27-Jährige spürt nach seinem Treffer Dankbarbeit und Erleichterung. Dankbarkeit dafür, "dass mir Werner Gregoritsch die Chance gegeben hat, in der Bundesliga zu spielen. Das Tor ist auch ein Geschenk an den Verein, dass sie immer an mich geglaubt haben." Und Erleichterung darüber, endlich seiner Rolle als Torjäger gerecht zu werden. "Man hat mich ja nicht als 28. Mann geholt, sondern als einen, der Tore macht. Ich habe mir dadurch selbst viel Druck auferlegt und Angst gehabt, als Fehlkauf abgestempelt zu werden."

Druck auf Altach. Die nächste Chance zu treffen hat Kozelsky schon am Samstag in Altach, wo zumindest ein Punkt her soll. "Wir haben gesehen, dass wir in der Liga mithalten können. Und durch den Sieg können wir etwas ruhiger dorthin fahren, denn die Altacher haben in dem Spiel wesentlich mehr Druck als wir." Bei einem Sieg würde der Punktepolster auf Platz zehn schon acht Punkte betragen.