Die guten Leistungen der jungen Sturm-Kicker bleiben auch international nicht verborgen. So mischte sich beim Austria-Spiel Bojan Prasnikar, Trainer von Energie Cottbus, unter die Zuschauer im Horr-Stadion. Der Tabellenletzte der deutschen Bundesliga ist auf der Suche nach einem jungen Stürmer. Zwei Namen hat sich Prasnikar in seinen Notizblock geschrieben: Marco Stankovic und Daniel Beichler. "Wir wissen davon überhaupt nichts", sagt Sturms Sportdirektor Oliver Kreuzer. Es habe bislang weder direkte Anfragen noch ein Ansuchen um Spielbeobachtungs-Tickets gegeben. "Und das ist gut so, wir wollen unsere Spieler ja behalten."

Tormann-Test. Behalten wird Sturm in den nächsten Tagen auch noch Tormann-Testkandidat Bartolomej Kuru. "Auch mit Pepi Schicklgruber hat es erste Sondierungsgespräche gegeben. Hier ist in alle Richtungen alles offen." Eine Entscheidung in dieser Causa wird es laut Kreuzer nicht vor Anfang Dezember geben. Die Vorbereitung auf das Derby gegen Kapfenberg läuft unterdessen planmäßig. Ferdinand Feldhofer und Samir Muratovic sind wieder fit. "Wir haben uns bei der Austria sehr eindrucksvoll präsentiert und diesen Schwung wollen wir natürlich mitnehmen", hofft Kreuzer.

Stadionverbot. Derby-Gegner Kapfenberg hat auf die jüngsten Vorfälle beim Heimspiel gegen Rapid reagiert. Der 24-jährige KSV-Fan, der mit einem Sprengkörper ein Vereinsauto schwer beschädigt hatte, bekommt nicht nur ein österreichweites Stadionverbot für 24 Monate aufgebrummt. Sport-Stadtrat Helmut Pekler erklärte am Mittwich auch, dass der Verdächtige (er ist nicht geständig) "auf unbefristete Zeit" zu überhaupt keiner Sportveranstaltung in Kapfenberg darf. Für die friedlichen Fans gibt es dafür ein Zuckerl: Gratis-Busse zum Derby nach Graz. Das Klub-Büro nimmt Anmeldungen entgegen.

Ärger bei Schranz. Austria-Kärnten-Coach Frenkie Schinkels war mit dem Punkt gegen Rapid zufrieden. "Wenn man gegen den regierenden Meister so lange in Unterzahl spielt und dazu noch drei Tore schießt, ist das großartig." Daher sei man "ein bisschen der moralische Sieger, auch wenn Rapid besser war." Keine rechte Freude kam dagegen bei Kärnten-Goalie Andreas Schranz auf, der sich beim 1:2 beim Herauslaufen verschätzte. "Wenn der Boden nicht so glitschig gewesen wäre, hätte ich so ein Tor in 200 Jahren nicht bekommen", ärgerte sich Perfektionist Schranz. "Solche Tore gehen mir massiv auf die Nerven."