Herr Schinkels, sind Sie auch so optimistisch wie Präsident Mario Canori, dass der russische Investor Oleg Kirillov bei Austria Kärnten einsteigt?
FRENKIE SCHINKELS: Eigentlich schon. Bei einem gemeinsamen Essen habe ich Herrn Kirillov erklärt, wie unser Verein funktioniert, wie er geführt wird, ihm über die Akadmie erzählt und dass sich die Zuschauerzahlen positiv entwickeln. Und ich muss sagen, es hat ihm imponiert er war jedenfalls sehr begeistert.

Natürlich klingt so ein Angebot verlockend, aber ist es auch wirklich vertrauenswürdig?
SCHINKELS: Ich bin in meiner Karriere schon vielen Typen begegnet. Darunter waren auch etliche, die nichts drauf hatten. Ich muss aber sagen, das hier wirkt sehr seriös. Und es passiert halt nun mal über Kontakte durch den Landeshauptmann. Das machen der Herr Pröll in Niederösterreich oder der Herr Häupl in Wien auch nicht anders.

Mit dem frischen Geld könnte ja zumindest der FC Kärnten ausbezahlt werden, wenn er mit seiner Klage auch nur zum Teil durchkommt, oder?
SCHINKELS: Die Klage steht natürlich noch im Raum und die Angelegenheit ist sicher ernst, aber da müssen wir abwarten.

Rechnen Sie beim möglichen neuen Großsponsor mit einer Summe, die es dem Verein ermöglicht, sich im Winter auf dem Spielersektor zu verstärken?
SCHINKELS: Ich glaube nicht, dass es da um Neuerwerbungen geht, sondern einfach darum, den Spielbetrieb am Laufen zu halten. Das ist schwer genug. Du musst tagtäglich aufpassen, dass du dich nicht übernimmst. Ich hätte natürlich auch gern bei jedem Spiel mindestens 15.000 zahlende Zuschauer.

Wieviele werden denn am Sonntag im nächsten Meisterschaftsspiel gegen Kapfenberg im Stadion erwartet?
SCHINKELS: Ich rechne da schon mit zehn- bis zwölftausend Besuchern.

Sehen Sie die doppelte Begegnung mit Kapfenberg (Mittwoch folgt das Retourspiel in der Obersteiermark, Anm.) nicht auch ein bisschen als ein Duell der Trainer Frenkie Schinkels gegen Werner Gregoritsch?
SCHINKELS: Ganz und gar nicht, da geht es nicht um persönliche Eitelkeiten. Es geht um eine gute Position auf den Rängen sechs bis zehn. Und ich gehe davon aus, dass der Abstand zu Kapfenberg zumindest gleich bleibt. Ein Sieg gegen Salzburg ist gar nichts mehr wert, wenn man in der nächsten Runde gegen Kapfenberg verliert. Das wäre dann wie bei der Nationalmannschaft. Es wird aber ein harter Kampf und ich hoffe, dass die Leute das auch so sehen und kommen.

Wie entwickelt sich der neue Brasilianer "Schumacher" im Verein?
SCHINKELS: Er hat noch Anpassungsprobleme, sich aber schon ein bisschen eingelebt. Da kommen ihm natürlich unsere zwei anderen Brasilianer Adi und Sandro entgegen, mit denen er sich regelmäßig trifft. Ich glaube, dass er uns bald helfen kann. Der Schumacher ist ein bisschen so ein Typ wie der Amerikaner Jacqua, der im Winter hier war, uns dann aber durch die Lappen gegangen ist, ein Brecher. Inzwischen ist endlich auch die Spielberechtigung eingetroffen. Am Wochenende wird Schumacher schon im Kader stehen. Ob er auch spielen wird, kann ich aber noch nicht sagen.