Der Stachel der neuerlichen Niederlage in Ried sitzt bei Sturm tief. "Einige haben gedacht, dass es so weitergeht. Aber ein Profi muss jeden Tag zu 100 Prozent bei der Sache sein", bemängelte Trainer Franco Foda nach dem Schlusspfiff die Art und Weise, wie das 1:4 zu stande gekommen ist.

Rinner verärgert. Präsident Hans Rinner war der Ärger über die Pleite im Innviertel auch einen Tag danach noch deutlich anzumerken. "In meiner ganzen Zeit bei Sturm habe ich mich noch über keine Niederlage so geärgert wie über diese", schnaubte Rinner. Dabei konnten weder er noch Foda der Mannschaft spielerische Vorwürfe machen. "Aber wenn man so spielt darf man nicht 1:4 verlieren. Wir hätten noch eine Stunde weiterspielen können ohne ein Tor zu schießen." Rinner glaubt auch den Grund für die unnötige Niederlage zu kennen. "Sie waren sich ihrer spielerischen Überlegenheit bewusst und sind nicht mehr mit dem letzten Ernst zur Sache gegangen." Auch er kritisiert wie Foda die Einstellung. "Ried ist alles andere als eine Topmannschaft, aber es haben sich nicht alle 100 prozentig professionell verhalten. Denn Rapid hätte mit diesen Chancen zur Halbzeit schon mit 6:2 geführt." Wer den Sturm-Trainer kennt, weiß aber, dass er seine Pappenheimer bis zum nächsten Match wieder auf den Boden der Realität zurückholen wird.

Drei-Jahresvertrag. Im Angriff hat der Verein bereits reagiert. Testpilot Edin Salkic wird in den nächsten Tagen einen Drei-Jahresvertrag unterschreiben. Noch am Sonntag konnte man sich mit Magna über die Ausbildungsentschädigung einigen. Vielleicht kommt die Pause also gerade zur rechten Zeit, um wieder alle Kräfte zu bündeln und auch die geistigen Akkus nach den strapaziösen Wochen wieder vollständig aufzuladen. Wobei mit Marko Stankovic, Mario Sonnleitner (U21), Jakob Jantscher, Daniel Beichler und Jürgen Prutsch (U20) sowie Georgi Shashiashvili (Georgien) und Samir Muratovic (Bosnien) gleich sieben Spieler mit dem Nationalteam im Einsatz sind.