Die Schule beginnt in der Steiermark zwar erst am 8. September, Bernd Bernsteiner hat sein Klassenziel aber schon erreicht. Letzte Saison unterrichtete der Kapfenberger Stürmer nebenbei noch am BRG Kapfenberg, gegen Altach hat er mit seinen zwei Toren für den ersten Sieg des KSV in der Bundesliga gesorgt. "Für mich hat sich ein Traum erfüllt. Alles was jetzt noch kommt, ist Zugabe", strahlt der 27-Jährige.

Turbulente Karriere. Denn die Karriere ist bislang alles andere als schwankungsfrei verlaufen. 2001 war er schon einmal ein "Falke", damals noch in der Regionalliga. Über Köflach kam er 2004 für eine Saison zum DSV Leoben, wo ihn eine schwere Verletzung aus der Bahn warf. Der Aufstieg schien beendet. "Na gut, spiele ich eben in der Regionalliga weiter" dachte sich Bernsteiner damals. Für Köflach und Voitsberg traf er dann aber am Fließband, sodass ihn Werner Gregoritsch 2007 für eine zweite Ära in die Obersteiermark holte.

Gutes Verhältnis. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga hat er die Kreide ins Eck gestellt und konzentriert sich voll und ganz auf die Bundesliga. Dort ist er in seinem vierten Spiel auch endlich angekommen. "Ich habe mir keinen Druck gemacht, weil ich gewusst habe, dass ich an guten Tagen gegen jeden Gegner treffen kann", ist er selbstbewusst. Und das obwohl er sich im Training von Coach Werner Gregoritsch schon die eine oder andere Standpauke anhören musste. "Unser Verhältnis ist aber trotzdem gut. Der Trainer ist eben sehr emotionell und er meint es ja nicht böse. Außerdem behandelt er jeden gleich", nimmt's Bernsteiner gelassen.

Durchatmen. Nach dem wichtigen Sieg gegen Altach können er und seine Kollegen jetzt einmal ein klein wenig durchatmen. "Das war psychologisch enorm wichtig, denn bei einer Niederlage hätten wir schon vier Punkte auf Altach aufholen müssen." Des einen Freud, des anderen Leid. Heinz Fuchsbichler kostete die Niederlage seiner Altacher erwartungsgemäß den Trainerjob im Ländle. Für seine Nachfolge gibt es fünf bis sechs Kandidaten. Einstweilen übernimmt Co-Trainer Rudi Gussnig das Kommando im Ländle.

Trainingslager. Für Kapfenberg geht es nunvon Montag bis Donnerstag ins Trainingslager nach Gußwerk. Danach wartet zweimal die Austria aus Kärnten auf Bernsteiner und Co. "Die sind in unserer Reichweite. Wenn es gut läuft, könnten wir uns da schon einen kleinen Polster verschaffen", gibt Lehrer Bernsteiner das nächste Klassenziel vor.