Wer die Statistik bemühte, hatte eigentlich kaum Hoffnungen. Denn, wenn es gegen SV Ried ging, hatten die Kärntner in der letzten Saison meistens das Nachsehen. Drei Niederlagen (1:3, 0:3, 0:3), wobei die letzte Leermeldung Klaus Schmidt den Trainerposten kostete, standen zu Buche. Als dann Frenkie Schinkels kam, konnten sich die Klagenfurter wenigstens mit einem 0:0 und dem Klassenerhalt erfreuen.

Erste Akzente. Verständlich, dass da Sonntag vor dem Match der Austria-Trainer mit einem Punkt im vierten Auswärtsspiel durchaus zufrieden gewesen wäre. Doch für die Gäste hätte mehr herausschauen müssen. Die Heimischen setzten zwar die ersten Akzente, doch nachdem die Kärntner warm gelaufen waren, nahmen sie das Heft in die Hand. Mit ihrem präzisen Kurzpassspiel und schnellen Kontern brachten sie die Oberösterreicher in Schwierigkeiten. Die großen Einschussgelegenheit gab es aber vor der Pause nicht. Das änderte sich nach Seitenwechsel: Mittelfeldmann Thomas Riedl, wurde von Christian Prawda ideal freigespielt, doch scheiterte der Routinier an Ried-Schlussmann Gehbauer. (48.)

"Tausender Chance". Es war eine "Tausender-Chance", die man in so einer Phase einfach nützen muss. Eine weitere Möglichkeit ließ danach Patrick Wolf aus - zu eigensinnig. Das alte Leiden, die fehlende Kaltschnäuzigkeit, die mangelnde Durchschlagskraft vor dem Tor war erneut nicht zu übersehen. Auf der anderen Seite stand die von Chaile dirigierte Abwehr wieder sicher und ließ Ried kaum Torchancen.

Rote Laterne abgegeben. Im Finish machten die Oberösterreicher zwar noch einmal Dampf, aber näher am Treffer schienen die Kärntner, bei denen der eingewechselte Dollinger das Leder nach einem Freistoß (88.) knapp am Kreuzeck vorbei jagte. Der Punkt mit dem 0:0 bedeutet dennoch einen Schritt nach vorne, außerdem drückte Austria die rote Lerne wieder Kapfenberg in die Hand