Helmut König ist seit einigen Wochen der neue Klassenobmann der Bundes- bzw. Regionalliga. Konkret ist er für die Regionalliga zuständig, da Kärnten keinen Erstdivsionär mehr stellt. Der Auftritt der sechs KFV-Klubs am Donnerstag kam einem Hilferuf gleich. Die Kärntner Regionalligaklubs wären kaum konkurrenzfähig mit jenen der Steiermark und Oberösterreich, was Infrastruktur und finanzielle Ausstattung betrifft.

Kostenlawine. Vor allem in Klagenfurt, wo der FC Kärnten und der SAK spielen, sei trotz der EM eine Verschlechterung eingetreten. "Es ist ein UFO gelandet und hat alles rundherum verbrannt", spielte der Klassenobmann darauf an, dass außer dem neuen Stadion für den Fußball bislang nichts Neues herausgeschaut hätte. Dadurch, dass die Spieler auch in der Regionalliga bei der Gebietskrankenkasse bzw. Finanzamt quasi als Profi angemeldet werden müssen, kommt eine Kostenlawine auf die Klubs zu. "Wir wurden geprüft wie ein Bundesligaverein", erzählte Marko Wieser, der geschäftsführende Präsident des SAK. Bei der Besetzung des neuen Präsidentenposten im Kärntner Fußballverband wollen die Regionalligavertreter ein Wörtchen mitreden.

"Mini-Schröcksnadel". Irgendwie verständlich, schließlich repräsentiert die Regionalliga den Spitzenfußball in Kärnten. Königs personelle Vision wäre ein "Mini-Schröcksnadel". Zum Auftakt kommt es am Freitag in Wolfsberg gleich zum Gipfeltreffen zwischen den Lavanttalern und dem finanziell "gesundeten" GAK. Heimvorteil haben auch Spittal und Aufsteiger St. Veit. Die Oberkärntner warten noch auf die Spielgenehmigung für Legionär Horvath. Pech für Feldkirchen: Nach einem Kreuzbandriss im Cupspiel gegen FC Kärnten fällt Torhüter Wolfgang Ott die gesamte Hinrunde aus. In Voitsberg steht entweder Joachim Thamer oder Stefan Eberhard (17) im Tor. FC Kärnten möchte in Weiz einen Dreier, während SAK der heiße Weg zu BW Linz bevorsteht.