Österreich startet am Sonntag als krasser Außenseiter in die Euro, aber in der Mannschaft scheint die große Zuversicht ausgebrochen zu sein. Worauf gründet sich dieser Optimismus?
ANDREAS IVANSCHITZ: Es ist wichtig, eine positive Stimmung zu erzeugen und jeder freut sich auf den Sonntag. Wir sind nach einer langen Durststrecke jetzt sehr überzeugt von uns.

Aber die Auftritte in den letzten Länderspielen konnten die Zweifel nicht beseitigen. Neigt die Mannschaft inzwischen zur Selbstüberschätzung?
IVANSCHITZ: Man muss sich doch höhere Ziele setzen, das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun. Ich glaube außerdem, dass wir in den Länderspielen gute Leistungen gezeigt haben. Gegen Malta sind wir unter Druck gestanden und wir haben 5:1 gewonnen. Dazu haben uns viele gratuliert. Wir wissen aber natürlich, dass die Gegner bei der Euro eine andere Qualität haben. Wir können das schon richtig einordnen. Aber wir haben viel Selbstvertrauen.

In der Abwehr gab es jedoch einige auffällige Lücken. Wie sieht das erst gegen Kroatien aus?
IVANSCHITZ: Ich sehe da kein Problem. Ich bin voll davon überzeugt, dass wir über eine gute Abwehr verfügen. Sie wird ihre Stärke ausspielen, wenn es drauf ankommt.

Ist die völlige Abschottung von der Außenwelt hier in Stegersbach nach langen gemeinsamen Wochen die ideale Vorbereitung?
IVANSCHITZ: Es ist mein erstes Turnier, daher fehlen mir hier die Erfahrungswerte. Aber ich glaube, dass es eine wichtige Maßnahme ist. Wir müssen uns konzentrieren können. Außerdem haben wir ja ohnehin Showtrainings absolviert, das war eine sehr sympathische Geschichte.

Nun ist es aber zu disziplinären Verfehlungen gekommen. Bricht der Lagerkoller aus?
IVANSCHITZ: Das glaube ich nicht, uns wird hier nicht fad. Dass jemand zu spät kommt, kann überall passieren, auch bei meinem Klub Panathinaikos. Aber es darf nicht sein, dass es zur Gewohnheit wird. Wir haben intern darüber gesprochen und es wird nicht mehr vorkommen.