Vorsätze hin, Vorsätze her - die Angestellten von Austria Kärnten konnten in Ried nichts davon umsetzen, was sie sich vorgenommen hatten. Schwamm drüber über das 0:2 gegen Rapid hieß es, ein Neubeginn gegen die Oberösterreicher war ausgerufen. Gegen eine Truppe, die eine ähnliche "Kragenweite" wie die Kärntner aufweisen sollte. Und was kam heraus? Wieder nichts, erneut blieben die Austria punktelos und ohne Trefferausbeute.

Mangelnde Qualität. Der Grund: es fehlte gegen die ersatzgeschwächten, keinen Weltfußball zeigenden Gastgebern einfach die Qualität. Es gab keinen Lenker und Denker, und für eine Mannschaft, die am Tabellenende steht, wurde auch die letzte Einsatzbereitschaft vermisst. Vor allem nach vorne blieben die Kärntner erneut wirkungslos, wurde nur selten der Rieder Strafraum aufgesucht. Gleich zu Beginn scheiterte Patrick Wolf an Torhüter Gehbauer, dann verstolperte sich Joseph Ngwenya, dessen Meisterschaftspremiere nur eine knappe Stunde dauerte, in aussichtsreicher Position (6.) und ein weiteres Mal (27.) blieb Gehbauer gegen Manuel Weber Sieger.

Schock. Das war's auch schon in der ersten Hälfte, die für den Tabellenletzten mit einem Schock begann: Herwig Drechsel bekam in der 8. Minute die Lederkugel vor den Fuß, der Routinier zog vom Sechzehner ab - und das 1:0 für die Hausherren war auf der Welt.

Irrtum. Wer nun dachte, die Klagenfurter würden das Tempo anheben - Irrtum. Das taten die Heimischen, unterstützt von einer nicht konsequent genug agierenden Austria-Verteidigung. In der 52. Minute ließ Akagünduz Plassnenegger aussteigen, flankte zur Mitte, wo der Albaner Salihi völlig alleinstehend zum 2:0 einschoss (52.). Vier Minuten später wieder eine Flanke von links, erneut war keiner für den Rieder Legionär zuständig und es hieß 3:0. Die Torflaute (nur drei Treffer in den letzten zehn Spielen, darunter zwei Eigentor) fand ihre Fortsetzung.

Kritisch. Jetzt wird es kritisch, denn schön langsam stellt sich die Frage: gegen welche Mannschaft wollen die Klagenfurter die für den Klassenerhalt notwendigen Punkte holen? Angesichts dieser Pleite war die Innsbrucker Niederlage in Mattersburg nur ein schacher Trost.