1. Austria Kärnten ist im Lande in aller Munde, weil der Verein Geld aus dem Zukunftsfonds erhalten soll, um am Leben zu bleiben. Stimmt das so?
MARIO CANORI: Es stimmt, wir benötigen zwei Millionen Euro. Aber nicht, um damit neue Spieler zu kaufen oder die alten zu bezahlen. Wir brauchen das Geld, um uns den Spielbetrieb in diesem superteuren Stadion leisten zu können. Mit 20.000 Euro pro Spiel hatten wir kalkuliert. Jetzt verschlingt ein Match im Schnitt 60.000 Euro.

2. Wenn Stadt und Land helfend einspringen, können Sie wirklich garantieren, dass kein Cent für die Mannschaft ausgegeben wird?
CANORI: Ja, das kann dann jeder überprüfen, da können Kommissionen eingesetzt werden, die das checken. Der Verein braucht heuer eine Million für den Spielbetrieb und im nächsten Jahr eine. Was Gehälter und Prämien betrifft, kann ich alles selber machen. Mit dem öffentlichen Geld würden auch keine Spesen für Funktionäre bezahlt werden. Außerdem: Keine Firma wird so genau geprüft wie wir. Wir müssen der Bundesliga monatlich einen Soll-Ist-Vergleich vorlegen.

3. Aus welchem Grund erwarten Sie finanzielle Hilfe von den öffentlichen Stellen?
CANORI: Um gleichgestellt zu sein mit KAC, VSV oder anderen Spitzenvereinen, die von den Gemeinden die Infrastruktur zur Verfügung gestellt bekommen. Wie man helfen kann, zeigte Tirol . Dort beschloss die Regierung die Refundierung der Infrastrukturkosten für drei Jahre im Wert von 1,6 Millionen Euro an Wacker Innsbruck.