Er ist der Herr über 420 Pferdestärken, wenn er tankt, sprudeln über 400 Liter. Und er hat regelmäßig alle Sturm-Stars hinter sich. Ernst Ortner ist Busfahrer der Schwarz-Weißen und das seit vielen Jahren.

Sturm war sein Traum. Eigentlich ist der 63-Jährige ja gelernter Hutmacher, seine Berufung liegt aber hinter dem Steuer. Jaguar-Limousinen hat er ausgeliefert, Lkw-Fahrer war er. Hängen geblieben ist er bei den Bussen. Die erste Fußballmannschaft, die er chauffiert hat, war der LUV. Später kam auch Sturm dazu - für den Ernstl, wie er meist genannt wird, war das ein Traum.

Sturm-Fan seit ewig. "Sturm-Fan bin ich nämlich schon seit 48 Jahren. In guten wie in schlechten Zeiten", wie er stolz erzählt. Da war es ihm natürlich nur recht, dass er ab 1990 mit seinen "Schwoazn" unterwegs sein konnte. "Zunächst war es nur aushilfsweise, seit 13 Jahren bin ich aber der fixe Fahrer", sagt Ortner, der in dieser ganzen Zeit kein einziges Sturm-Auswärtsspiel versäumt hat.

Immer fit. "Nein, da ist kein anderer gefahren. Krank war ich nie und privat verhindert auch nicht. Sturm geht vor", stellt der Familienvater klar und ergänzt: "Man könnte sagen, ich bin Busfahrer aus Leidenschaft. Aber nur für Sturm. Meine Frau hat da Verständnis, sonst ginge es eh nicht."

400.000 Kilometer. Wie viele Kilometer er schon mit den "Blackies" heruntergespult hat? Da muss Ernstl kurz nachdenken, meint dann aber: "So um die 400.000 werden es schon gewesen sein." Also hat er Mario Haas und Co. schon rund zehn Mal um die Erde kutschiert. "Das Weiteste war Monaco, da bin ich abwechselnd mit dem jetzigen Ehrenpräsidenten Hans Fedl gefahren, allerdings nur mit der Ausrüstung. Die Spieler sind geflogen", erinnert sich Ortner.

Unfallfrei. Große Probleme gab es eigentlich nie. Keine Unfälle, keine technischen Gebrechen. "Nur in Tschechien haben sie uns einmal die Seitenscheibe eingeschlagen und den Videorecorder gestohlen", sagt der 63-Jährige.