In der Ersten Liga ist am Freitag Steirertag. Zwei weiß-grüne Duelle stehen auf dem Programm. Leoben empfängt Bad Aussee, Gratkorn die Kapfenberger. Für die vier Vereine verliefen die bisherigen 17 Runden naturgemäß unterschiedlich. Demnach wird in der Winterpause für "Umbauarbeiten" genützt. Beim einen Klub mehr, als beim anderen.

Nachfolgerennen eröffnet. Mitten im Umbruch stehen der Leoben und Bad Aussee. Die Umstrukturierung der Leobner von einem Verein in eine Kapitalgesellschaft war noch nicht amtlich, da wurde überraschend Trainer Stankovic gefeuert. Jetzt wurde das Nachfolgerennen eröffnet. Hubert Baumgartner, Mario Posch, Gottfried Jantschgi sowie zwei Kandidaten aus dem Ausland stehen zur Diskussion. Eine Entscheidung darüber soll am 4. Dezember (letztes Spiel vor der Winterpause) fallen. Bis dahin hat Manfred Kohlbacher das Sagen. Der freut sich auf die Partie gegen seinen Ex-Cheftrainer Thonhofer. "Wir haben vier Jahre lang in Leoben zusammengearbeitet". Bei DSV fallen Rauter (gesperrt), Rinnhofer und Briza (verletzt) aus.

Gespräche mit Frank Stronach. Auch in der Ausseer Führungsstruktur bleibt kein Stein auf dem anderen. Langzeit-Obmann Joschi Grill wechselt in den neu gegründeten Aufsichtsrat, dem unter anderen der deutsche Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und Aussee-Bürgermeister Otto Marl angehören. Die operativen Geschäfte übernimmt Günther Köberl, die Transfergeschäfte wieder Hans Pehringer. Zwei Gerüchte gehen in Aussee um: Eine Kooperation mit Schwechat wird angestrebt. Und. Gespräche mit Frank Stronach sind geplant. Sportlich: Aus dem Kader sollen fünf bis sechs Spieler verkauft, dafür zwei hochkarätige Kicker geholt werden.

Eigene Spieler entwickeln. Die Kapfenberger haben vor dem Spiel in Gratkorn keine große Baustelle. Alle Spieler sind fit, nur Abwehrchef Radoslav Kunzo ist gesperrt und muss ersetzt werden. Erstmals nach langer Verletzungspause wieder mit dabei ist Jürgen Saler, Coach Werner Gregoritsch will aber nichts riskieren und setzt ihn vorerst als "Reserve" auf die Bank. Was plant der KSV in der Winterpause? "Im Sommer sind wir mit dem Ziel gestartet, das Team ans Niveau der Red-Zac-Liga heranzuführen", erinnert sich Gregoritsch. Jetzt findet man sich plötzlich im Titelkampf wieder. "Nach den letzten drei Runden sehen wir weiter. Aber wir werden im Winter keine großen Transfers tätigen, nicht viel verändern. Unser Auftrag lautet: eigene Spieler entwickeln und herausbringen."

Keine Sensation im Winter. In selbe Horn stößt Josef Schenkrisch. "Bei uns wird es keine Sensationen geben. Jene Spieler, die uns weiterhelfen könnten, kann sich der FC Gratkorn nicht leisten. Wir setzen weiterhin auf die Jugend", erklärt Gratkorns General Manager. Man habe im Sommer alle Weichen gestellt. Schenkirsch brennt auf eine Revanche für das 1:4 in Kapfenberg: "Dort hat der Werner (Gregoritsch) sein schauspielerisches Talent unter Beweis gestellt und uns alle vom Spiel abgelenkt."