Leoben tritt spielbestimmend auf, hat den Gegner über weite Strecken im Griff, kommt zu Torchancen sonder Zahl - und hat in zehn Spielen fünf Niederlagen kassiert. Woran es liegt? "Wir leiden an einer eklatanten Abschlussschwäche. Von 14 Spielen haben wir zwölf Mal eine sehr gute Leistung geboten. Nur das Toreschießen ist nicht geglückt", sagt Coach Dejan Stankovic.

Halben Schritt zu spät. Alles andere als eine Torfabrik ist auch Derby-Gegner Gratkorn. Drei Mal in sechs Auswärtsspielen brachte man den Ball im gegnerischen Tor unter. Warum die Leobener an Ladehemmung leiden, weiß Stankovic: "Kozelsky und Schicker sind Vollstrecker, aber sie haben keinen Zulieferer und müssen viel weitere Wege machen als im Vorjahr. Im entscheidenden Moment sind sie um einen halben Schritt zu spät." Um die Misere zu beenden, benötige man keinen "Knipser" sondern einen "spielenden Stürmer", der den Ball halten und verteilen kann und Stankovic macht kein Hehl daraus welchen Spielertyp er meint: "Einen wie Lukas Mössner vom SK Kärnten."

Verstärkung im Winter. Und weil der Leoben-Coach ein positiv denkender Mensch ist, wird er versuchen, den Stürmer nach Leoben zu lotsen. In der Winterpause soll Mössner oder ein ähnlicher Spielertyp schon beim DSV die Bälle verteilen. Gratkorn-Coach Fuchs würde hingegen erst nervös werden, "wenn wir gar keine Möglichkeiten hätten und immer die schlechtere Mannschaft wären." Spezielles Schusstraining oder einen Mentaltrainer hält Fuchs nicht für notwendig. "Der Knoten wird schon platzen", ist er sich sicher. Gefordert sei die ganze Mannschaft. "Vor allem natürlich die Offensivspieler. Sie müssen und werden wieder Tore machen." Gutes Omen: Für den gesperrten Hassler spielt Eibinger. Leobens Torjäger Kozelsky ist (Muskelverletzung) fraglich.