Es waren keine guten Wochen für Rapid-Trainer Peter Pacult: aus den letzten vier Meisterschaftsspielen schauten gerade vier Punkte heraus. Dazu kam am Donnerstag das Aus gegen Anderlecht im UEFA-Cup. Gastgeber Austria Kärnten hat allerdings auch eine Durstrecke hinter sich, verbuchte in drei Meisterschaftseinsätzen keinen einzigen Zähler. Eine Negativserie, die Präsident Mario Canori zum Anlass nahm, um der Mannschaft ins Gewissen zu reden. Nach dem "guten Gespräch", wie Walter Schachner formulierte, erwartet der Trainer am Sonntag eine Reaktion seiner Truppe. Die Stimmung zuletzt sei gut gewesen, einige Langzeitverletzte wie Chiquinho und Zlatko Junuzovic, die das Training wieder aufgenommen haben, hätten den Kampf ums Leiberl verschärft.

Der Rasen muss brennen. Roland Kollmann fällt zwar wegen einer Zerrung aus, dennoch ist "Schoko" guter Dinge. Es gelte für ihn, "die richtige Elf zu erwischen". Eine, die topfit und bis an die Ohrenspitzen motiviert ist. 18.000 Tickets waren sind bereits verkauft, Canori rechnet mit 20.000 Zuschauern. "Vor so seiner Kulisse muss der Rasen brennen, auch wenn es regnet," forderte der Trainer und fügte in einem Nachsatz dazu: "Zumindest bei mir wäre es so gewesen." Große Umstellungen plant Schachner nicht. Wichtig sei, eine gewisse Konstanz aufzubauen.

Die Polizei ist gerüstet. Wenn Rapid kommt, ist ein Thema unausweichlich, nämlich jene der Sicherheit. Auch vor dem UEFA-Cupspiel gegen Lüttich sind die gewaltbereiten Fans der Grün-Weißen nicht untätig geblieben. Für Sonntag haben sich 1000 Rapid-Anhänger angekündigt. Die Sitze im Gästesektor wurden vorsorglich bereits abmontiert, das Kontingent an Ordner und Exekutivkräften kräftig erhöht. Die Polizei erhält Verstärkung aus Wien und Salzburg, übt dabei gleich den Ernstfall Europameisterschaft. Stadtpolizei-Kommandant Eugen Schluga: "Wir sind gerüstet."