Zweieinhalb Stunden bevor Österreich gegen Japan das neue Stadion in Klagenfurt einweiht erfolgt am Freitag in Wien der Anpfiff zum "Turnier der Kontinente". Dank einer Freikarten-Aktion werden 10.000 Fans Chile gegen die Schweiz live im Ernst-Happel-Stadion mitverfolgen.

Perfekte Bedingungen. Bei Chile sitzt seit 11. August Marcelo Bielsa, der Argentinien als Trainer zur WM 2002 und zu Olympiagold in Athen führte, auf der Bank. Zu Beginn der Pressekonferenz im GAK-Trainingszentrum streut der Argentinier dem Gastgeber Rosen. "Wir haben hier perfekte Bedingungen, das hat internationales Niveau."

Pluspunkte. Dann nehmen den 52-Jährigen die rund 25 mitgereisten Journalisten eine Stunde lang in die Mangel. In den wenigen Wochen seiner Amtszeit hat sich Senor Bielsa rasch einen Überblick verschafft. "Die drei großen Pluspunkte meiner Mannschaft sind, dass sie körperlich voll auf der Höhe ist,, eine gute Technik hat und sich gut an Wettbewerbssituationen anpassen kann." Jetzt gelte es eine Stammelf für die Zukunft zu finden. "Man muss Fehler entdecken, dahingehend trainieren und schauen ob die Lösung passt. Die besten Trainer sind nämlich die, die am bestenFehler aufdecken können."

Salas "nicht zu ersetzen". Star und Leitwolf seiner Truppe ist Marcelo Salas, den Bielsa nach knapp zwei Jahren Team-Absenz wieder aus der Versenkung geholt hat. "Er ist als Führungsspieler und Kapitän nicht zu ersetzen." Dennoch hat der 32-Jährige, der bei der WM 1998 gegen Österreich beim 1:1 das chilenische Tor erzielt hat, kein Stammleiberl gegen die Schweiz. "Der Kapitän muss nicht unbedingt von Beginn an spielen."

Zurückhaltung. Auch Österreich ist Bielsa einen Satz wert. Seine Beurteilung fällt zurückhaltend aus. "Eine stabile Mannschaft, die mitten in der Vorbereitung auf die EM steckt."