Guten Morgen Herr Harnik, gut geschlafen nach ihrem tollen Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft?
MARTIN HARNIK: Nicht wirklich. Ich habe nach dem Match noch mit meiner Familie angestoßen, aber im Bett habe ich mir natürlich viele Gedanken darüber gemacht, was da im Happel-Stadion passiert ist.

Kam der Einsatz gegen Tschechien für Sie überraschend?
HARNIK: Nein, der Teamchef hat mir gesagt, dass ich meine Chance bekomme.

Und die haben Sie toll genutzt. Angeblich war es sogar ein Tor, das Sie ihrem Zimmerkollegen Sebastian Prödl prophezeit haben.
HARNIK: Im Vormittags-Training haben wir noch gefeixt und ich habe zu ihm gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass mir gegen Tschechien ein Tor gelingt.

Allerdings soll Teamchef-Assistent Andreas Herzog nicht gut auf Sie zu sprechen sein, weil sie seine Ratschläge nicht befolgt haben.
HARNIK (lacht): Er hat mir vor dem Match geraten, nicht, wie bei der U20-WM, immer in die Mitte zu ziehen, weil ich mir da selbst die Räume eng mache, sondern auf der Seite zu bleiben und zu flanken.

Was haben Sie geantwortet?
HARNIK: Dann ziehe ich halt in die Mitte und schieße mit dem linken Fuß ins Kreuzeck. Dass es genauso passiert, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Und nun haben Sie mit Herzog ein gestörtes Verhältnis.
HARNIK (lacht wieder): In der Kabine hat er nach dem Spiel gemeint, ich soll diesen Moment genießen, aber Tipps gibt er mir keine mehr.