Mit dem letzten Aufgebot (ohne Feichter, Wakui, Wellington, Hofer) war Heinz Thonhofer mit seiner Elf nach Schwanenstadt gereist - dafür aber mit mehr Fans im Rücken als bei den "Heimspielen" in Leoben - Schwanenstadt liegt dem Ausseer Land doch näher. Zunächst sah es aber so aus, als ob die Oberösterreicher keine Gnade mit den Steirern kennen würden - wie auch Schiedsrichter Gangl. Der entschied in der 38. Minute nach dem Treffer von Winsauer auf Abseits, korrigierte diese Ansicht dann aber - denn der vom Assistenten gesehen Schütze Reiter hatte den Ball nicht berührt. Nur 120 Sekunden später legte die Heraf-Elf nach, Schriebl schlenzte den Ball ins Tor, das Spiel schien gelaufen.

Gefährlich. Nicht aber für Bad Aussee: Mit der Hereinnahme der Neuerwerbung Adam Cichon - seine Freigabe war erst zu Mittag eingetroffen - änderte sich das Spiel. Zunächst fiel Stanisavljevic im Strafraum geschickt, Kapitän Strohmayer verwertete den Elfer sicher (54.). Zwölf Minuten später profitierte Debütant Keher von einem Razenböck-Patzer, plötzlich war das Spiel wieder völlig offen. Aussee konterte immer wieder gefährlich, den Höhepunkt lieferte Stadler mit einem 60-m-Solo, Ibrahimi wusste sich im Strafraum nur mit einem Check zu helfen - und vom Elferpunkt vollendete Kapitän Strohmayer den ersten Auswärtssieg.