Von allen österreichischen UEFA-Cup-Startern steht nach den Hinspielen nur Rapid schon de facto in der Hauptrunde. Nach dem 3:0-Auswärtssieg in Tiflis ist das Rückspiel wohl nur noch Formsache. Wobei Trainer Peter Pacult vor allem seinen neuen brasilianischen Stürmer Fabiano ausgiebig lobte, der sich stark präsentierte und das 1:0 erzielte. "Trotz des extrem schlechten Platzes hat er 90 Minuten fast keine Stoppfehler gemacht", freute sich Pacult.

Dank an Sturm. Der 21-jährige Angreifer spielte zuletzt in Brasilien für Ponte Preta (zweite Liga) und war zum ersten Mal in der Startformation der Hütteldorfer. Dass der Jungstürmer zum "Glücksgriff" für Rapid wurde, dafür können sich die Wiener auch beim SK Sturm bedanken. Denn nach Österreich gelotst haben den Brasilianer eigentlich Sturms sportlicher Leiter Walter Hörmann und Spielermanager Horst Zangl.

Wie Leonardo. "Zangl hat mir erzählt, dass er einen Stürmer an der Hand hätte, der mindestens so stark wie Altachs Leonardo sei. Das war Fabiano, den wir dann auch eine Woche lang im Camp in Bad Radkersburg getestet haben", erzählt Hörmann. In dieser Zeit absolvierte der nunmehrige Rapid-Angreifer auch einige Testspiele für Sturm, wurde allerdings nicht als echte Verstärkung eingestuft und somit nicht verpflichtet.

"Nicht so stark". "Die sportliche Führung hat so entschieden, weil wir mit Haas, Stankovic und Rabihou schon drei gute Stürmer hatten und Fabiano sich nicht wesentlich stärker präsentierte als unser Trio. Finanziell wäre seine Verpflichtung kein Problem gewesen, er ist kein teurer Spieler", so Hörmann. Der auch jetzt, da Fabiano bei Rapid aufzeigte, keine Fehlentscheidung ortet: "Nur weil er einmal groß aufspielt, stellen wir nicht alles in Frage. Bei uns hat er sich eben nicht so stark gezeigt. Vielleicht passt er ja besser zu Rapid."

Ärger über Schiri. Noch kurz ein Blick zu Österreichs restlichen UEFA-Cup-Startern. Ried (1:1 gegen Sion) und Mattersburg (1:2 in Basel) stehen vor Pflichtsiegen in den Rückspielen, wobei sich die Burgenländer über Schiri Ingvarsson ärgerten, der Atan schon nach 17 Minuten Gelb-Rot gezeigt hatte. Die Austria bezwang Jablonec zwar 4:3, zeigte aber große Defensiv-Schwächen. Wenn es auf die Auswärtstore ankommt, sind die Tschechen wohl durch.