Wo der Fußball herkommt, da rollt er ab morgen auch wieder: Ankick für die englische Premier League. Die Klubs haben aufgerüstet wie selten zuvor, alleine die zehn Top-Transfers summieren sich zu 190 Millionen Euro. Spitzenreiter Fernando Torres wechselte gar für erkleckliche 29,8 Millionen von Atletico Madrid zu Liverpool. Rekordbeträge, auch wenn man auf der Insel lästert, dass die Beckhams in der guten alten Zeit soviel für Kleidung ausgaben. . .

Vorerst kein Transfer. Mit dem Millionen-Karussell hat Österreich-Export Paul Scharner nur am Rande zu tun. Liverpool und Everton bemühen sich hinter den Kulissen nach wie vor um den bei Wigan Athletic engagierten Niederösterreicher. Ein Wechsel scheint zumindest derzeit eher unwahrscheinlich: "Ich will für Wigan spielen. Der neue Cheftrainer Chris Hutchings hat mir eine offensivere Rolle zugeteilt. Die werde ich erfüllen." Die Sommer-Vorbereitung des Mittelfeldspielers in Kärnten konzentrierte sich deshalb auch auf die Punkte Laufstärke, Konzentration und Timing. Trainer Hutchings vertraute dem Österreicher und stellte ihn sogar für drei zusätzliche Tage vom Mannschaftstraining frei, um Scharner und seinem persönlichen Betreuer Valentin Hobel den "Feinschliff" am Wörthersee zu ermöglichen. Großes Ziel: Eine verletzungsfreie Saison und - natürlich - "Tore, viele Tore".

ManU wartet schon. Auch in der Nachbarschaft geht's rund: Manchester United will die Titelverteidigung mit Owen Heargreaves (Bayern München/24,8 Millionen Euro Transfersumme) sicherstellen, Liverpool holte Torres, Rivale Everton lotste Wigans Jungstar Leighton Baines zu sich. Gegen seine "Lieblingsgegner" ManU und Arsenal wird Scharner am 6. Oktober bzw. am 24. November einlaufen. "Ich freue mich auf die wirklich schweren Gegner. Manchester United, Arsenal und Everton. Solche kampfbetonten Spiele liegen mir", sagt Scharner.