Meninos, hoje eu quero ver um jogo agil rumo ao ataque. Was so viel heißt wie: Burschen, heute machen wir Druck und spielen schnell nach vor. Portugiesisch hat sich in der Red-Zac-Liga mittlerweile zur Modesprache entwickelt. Immerhin hat Brasilien mit 13 Legionären die höchste "Exportrate" in der Ersten Liga. Gefolgt von Kroatien (10) und der Slowakei (8).

Hohes Niveau. Mitverantwortlich für den Brasilien-Boom in der zweithöchsten heimischen Fußballliga ist Horst Zangl. Der gebürtige Steirer lebt in Sao Paulo und vermittelte unter anderem die Gratkorn-Neuzugänge Jose "Kim" Alvez Wilca und Márcio José Cerino sowie der Salzkammergut-Brasilianer Emidio Wellington. "Technisch sind die Brasilianer auf einem hohen Niveau und sie könne europäische Vereine von Beginn an unterstützen. Physisch hinken manche hinterher, da fehlt noch die Kraft", erklärt Zangl, der das Geschäft mit Spielern großer Namen zurückgeschraubt hat.

Der Grund: Einige der arrivierte Kicker sind gierig geworden. So konzentriert sich der Manager eben auf den Nachwuchs. "Große internationale Vereine holen sich seit Jahren junge Talente. Tausende junge Brasilianer wollen nach Europa und sie wissen, dass sie nicht sofort nach ihrem Wechsel mit Geld überhäuft werden. Sie müssen Leistung bringen, ich kann ihnen nur die Tür öffnen." Sagt Zangl.

Gratkorn. Bei Jose "Kim" Alvez Wilca und Márcio José Cerino fehlt es zwar noch an der Feinabstimmung, doch Trainer Michael Fuchs ist voll des Lobes: "Sie sind gescheite Burschen. Sie schauen sich im Training alles genau an und wiederholen es dann." Einziges Manko: Niemand im Trainerstab ist der "Modesprache" Portugiesisch mächtig und Englisch wird nicht in allen Staaten Südamerikas unterrichtet. So fungiert kurzerhand der dritte Legionär, Georges "Pana" Panagiotopoulos, als Dolmetscher. Als belgischer Grieche auch kein Problem.