Das Motto bei der gestrigen Hauptversammlung der österreichischen Fußball-Bundesliga sowie der anschließenden Präsentation war eindeutig: Alle haben sich wieder lieb. Friede, Freude, Eierkuchen herrschte bei allen Protagonisten. Die Verantwortlichen der Bundesliga jubeln, weil das Produkt Fußball in den kommenden drei Jahren sowohl im Pay- als auch im Free-TV zu sehen sein wird.

Kosten werden geteilt. Die beiden vor wenigen Monaten noch verfeindeten Sender spielen nun doch weiter gemeinsam und teilen sich die Kosten von 14,43 Millionen Euro (ORF/6,1 und Premiere/8,33) pro Jahr auf. Bundesliga-Präsident Martin Pucher atmet durch, weil die wohl schwierigste Saison in der Bundesliga-Geschichte überstanden wurde.

Spieler als mündige Bürger. Damit man nicht wieder in ein Horror-Spieljahr schlittert, wurden wichtige Zukunfts-Entscheidung getroffen. Das Lizenzierungsverfahren, das in den vergangenen Monaten mehrmals zweifelhaft im Mittelpunkt gestand war, wurde verschärft. Die Beschlüsse dafür seien laut Bundesliga-Angaben einstimmig gefallen.

Automatischer Zwangsabstieg. Den neuen Bestimmungen gemäß führt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über einen Klub automatisch zu dessen Zwangsabstieg in die nächst- niedrigere Spielklasse. Damit sollen Fälle wie jene der Grazer Klubs GAK und Sturm künftig der Vergangenheit angehören. "Das ist abgeschlossen. Nach dem Imageschaden, der dadurch in den vergangenen Wochen zweifellos entstanden ist, wollen wir wieder sportliche Schlagzeilen", betonte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl.