Das Erfreuliche vorweg: Österreich hat sich in Rumänien nicht schlecht verkauft, mit dem 1:1 auch einen Punkt erkämpft. Von einem Sieg waren die Mannen von Teamchef Didi Constantini im Steaua-Stadion zu Bukarest aber eher weit entfernt. Weniger erfreulich: Der Traum, doch noch zur WM nach Südafrika zu kommen, ist damit praktisch geplatzt. Denn da könnte den Mannen von Didi Constantini wohl nur mehr ein Wunder in Gestalt eines Färöer-Sieges in Frankreich helfen. Dabei präsentierte sich Gastgeber Rumänien nicht etwa als unbezwingbare Weltklassetruppe, das Prädikat Mittelklasse ist ausreichend, um die Leistung von Razvan Lucescus Mannschaft zu beschreiben.

Payer behielt Nerven

Trotzdem reichte es, um verdient in Fürhung zu gehen. Denn in der ersten Hälfte lag es ausschließlich an Schlussmann Helge Payer, dass es zur Pause noch 0:0 gestanden war. Bereits in der zehnten Minute hatte er bei einem Kopfball von Radoi mit einer Glanztat gerettet. Und als Marica in der 19. Minute alleine dem österreichischen Tor entgegenstürmte, behielt Payer die Nerven und fischte dem Rumänen den Ball vom Fuß. Und auch ein drittes Mal war Payer in letzter Sekunde zur Stelle. Er musste retten, weil das österreichische Kollektiv nicht ganz so rund lief wie erhofft. Weil die Rumänen mit schnellen Vorstößen über die Flanken oft Verwirrung stifteten - diese aber nicht nutzten.

In der 54. Minute war aber selbst Payer machtlos. Bucur wurde bei einem Freistoß sträflich im Stich gelassen und traf per Kopf zum 1:0. Fast bezeichnend: Kurz davor wären fast die Österreicher in Führung gegangen. Aber der für den harmlosen Erwin Hoffer eingewechselte Stefan Maierhofer, der sich den Ball zuvor erkämpft hatte, verdribbelte sich alleine vor Tormann Coman und verschleuderte so die beste Chance. Österreichs Glück war die Passivität, die die Rumänen nach der Führung an den Tag legten. Statt nachzusetzen, wollten die Rumänen verwalten - ein folgeschwerer Fehler. Denn als wohl keiner mehr mit einem Tor der Österreicher gerechnet hatte, schlug ausgerechnet Verteidiger Franz Schiemer nach einem Gestocher in der 82. Minute zu. Und erst danach brachte man Rumänien in Bedrängnis. Zu spät, denn unschlagbar waren die Gastgeber am Mittwochabend nicht.