Der FC Bayern ist immer für eine Überraschung gut und kauft kurz vor Transferschluss am Montag weiter fleißig ein. Gestern der 25-Millionen-Transfer von Real-Kicker Arjen Robben, heute der nächste Transfer-Hammer: Wie der "Kicker" berichtet, steht der Brasilianer Rafinha von Ligakonkurrent Schalke 04 ante Portas.
Deutsche Bundesliga
Am Sonntag soll der Deal mit dem 23-jährigen Rechtsverteidiger, der in Gelsenkirchen noch einen Vertrag bis 2011 besitzt, fixiert werden. Im Raum steht eine Transfersumme von acht Millionen Euro. Der brasilianische Teamspieler bestritt für die "Königsblauen" in vier Jahren 126 Bundesligaspiele und erzielte dabei sechs Tor.
Van Gaal sprach von Rücktritt
Die Münchner waren bereits länger auf der Suche nach einer Verstärkung für die rechte Abwehrseite. Mit dem Rafinha-Transfer reagieren die Bayern-Bosse rund um Manager Uli Honeß wohl auch auf den schlechtesten Saison-Start seit 43 Jahren. Erst zwei Punkte aus drei Spielen konnte das Team von Louis Van Gaal bisher einfahren. Kein Wunder, dass der steigende Druck deshalb auch am holländischen Neo-Coach nicht spürbar vorübergegangen ist. Der 58-Jährige beklagte sich über fehlendes Vertrauen und drohte in einem TV-Interview bereits mit vorzeitigem Rücktritt.
Für Schalke 04 wäre der Wechsel von Rafinha ein herber Verlust - zumindest aus sportlicher Sicht. "Neo-General" Felix Magath & Co. sind aber wohl die Hände gebunden. Deutsche Medien berichten übereinstimmend von Liquiditätsproblemen, den Traditionsklub soll ein gewaltiger Schuldenberg von rund 136,5 Millionen Euro drücken.
Real klopft wieder wegen Ribery an
Ganz anders die Situation bei den Bayern. Die Münchner griffen in der heurigen Saison wieder tief ins Geldtascherl, weit über 80 Millionen Euro wurden für Gomez, Tymoschtschuk & Co. ausgegeben. Indes scheint das Wechseltheater um Frank Ribery wieder loszugehen: Laut spanischen Medienberichten packt Real Madrid erneut den Geldkoffer aus und will "in letztem Versuch" 60 Millionen für den 26-jährigen Franzosen bieten. Real-Boss Florentino Perez soll sich am Freitag mit FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zu neuen Verhandlungen getroffen haben. Ein Wechsel in dieser Transferperiode scheint aber so gut wie ausgeschlossen, vielmehr bahnt sich ein Transfer in der nächsten Saison an.