Die letzten Wochen waren nicht gerade einfach für den GAK – erst die sportliche Aufholjagd in der Regionalliga, damit verbunden die Planungen für die nächste Saison im Profi-Fußball. Dann die dramatische Wende: Das angebliche "Skandal-Spiel" in Hartberg und der verpasste Aufstieg setzten den "Roten" schwer zu. Doch Präsident Anton Kürschner lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und schaut schon längst wieder nach vorne.

Ein kurzer Blick zurück. In den Mittagsstunden traf sich der GAK-Chef in Klagenfurt mit dem Präsidenten des SAK, Marko Wieser und Wolfgang Bartosch vom Steirischen Fußballverband, um in aller Ruhe die letzten Tage Revue passieren zu lassen. "Ein freundschaftliches Gespräch", wie Kürschner gegenüber der Kleinen Zeitung DIGITAL bestätigt. Rechtliche Schritte wird der GAK jedoch nicht mehr einleiten, ohnehin wurde vor wenigen Tagen bereits anonym Anzeige wegen des vermeintlichen "Betrugs" im Spiel Hartberg gegen den SAK eingebracht. Auch die ominöse DVD mit dem Mitschnitt der Partie hat Kürschner erhalten, ob er sich das Material jedoch auch ansehen werde, wusste der Präsident noch nicht. Zu tief sitzt der Schmerz bei dem roten Urgestein.

Nächster Anlauf. Beim GAK regiert jetzt Zweckoptimismus und so laufen die Planungen für ein weiteres Jahr in der Regionalliga Mitte bereits auf Hochtouren. Bei der Mannschaft herrsche eine "Jetzt erst recht" – Stimmung, auch bei anstehenden Vertragsverlängerungen sieht Kürschner keinen Grund zur Sorge. Hier und da seien noch Details zu klären, doch der Präsident gibt sich zuversichtlich, zumindest mit dem Großteil des bestehenden Teams in die neue Saison gehen zu können. Ob sich der GAK sogar nach neuen Spielern umschauen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar, "wir müssen schauen, was die Situation bringt", gibt sich Kürschner pragmatisch. Mit Trainer Gregor Pötscher wurde bereits vor einer Woche ein erstes Gespräch geführt, der GAK plant fix mit dem langjährigen Profi als Trainer für die kommende Saison.

Das Budget soll in den nächsten 14 Tagen unter Dach und Fach gebracht werden, auch wenn das Interesse neuer Sponsoren nach dem verpassten Aufstieg etwas geringer worden sei. Der bereits angelaufene Verkauf der Dauerkarten sei dafür ein Grund zu Freude, die Aufbruchsstimmung scheint auch die Fans zu erfassen. "Die innere Ruhe und Ordnung" sei nach dem turbulenten Zwangsausgleich jetzt endlich eingekehrt, gibt sich Kürschner zufrieden. Jetzt gehe es darum, aus diesem Zusammenhalt eine neue Welle der Begeisterung für den GAK zu schaffen.