Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat das nach internationalem Druck verhängte Tötungsverbot von Straßenhunden in der Ukraine begrüßt. Vor der EURO 2012 müssten die beschlossenen Maßnahmen genau umgesetzt werden, forderte die UEFA in einer Mitteilung. So hat die Ukraine den Bau von Tierheimen versprochen und will Straßenhunde sterilisieren lassen. Nach scharfer Kritik von Tierschützern hatte die Führung in Kiew in der vergangenen Woche ein Ende der Massentötungen zugesagt. Die Ex-Sowjetrepublik richtet die EM gemeinsam mit Polen aus.

Lebendig verbrannt

Das bisherige Vorgehen der Behörden gegen die Hunde sei "ekelhaft und unangemessen", kritisierte unterdessen die französische Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot nach Medienangaben in einem Brief an den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch. Hundefänger sollen die Tiere in mobilen Krematorien verbrannt haben. Bardot hatte nach eigenen Angaben bereits vor eineinhalb Jahren an Janukowitsch geschrieben. "Aber Sie waren davon offenbar nicht berührt", hieß es in dem neuen Brief, aus dem das ukrainische Internetportal ostro.org zitierte.

In der Diskussion um Straßenhunde bot Maja Prinzessin von Hohenzollern vom Europäischen Tier- und Naturschutz-Verein der Ukraine mobile Krankenwagen an. Darin könnten westeuropäische Ärzte die Hunde sterilisieren, sagte sie bei einem Gespräch mit dem Kiewer Vize-Bürgermeister Alexander Mazurtschak. Mazurtschak lehnte das ab. Es gebe bürokratische Hürden für ausländische Ärzte in der Ukraine, sagte er.