Der 2:0-Sieg von Manchester United im Verfolgerduell mit Tottenham Hotspur am vergangenen Wochenende interessierte nach den 90 Minuten keinen mehr. Gesprächsthema Nummer eins: das kuriose Tor von Portugals Nationalstürmer Nani.

Aber was ist passiert? In der 84. Minute wird der Manchester-Goalgetter im Strafraum gestoppt, der Elferpfiff bleibt aus. Nani liegt frustriert auf dem Rasen, die Hand am Ball. Spurs-Keeper Gomes glaubt an einen Freistoß, legt sich den Ball vor und nimmt Anlauf. Nani eilt dazwischen und schiebt die Kugel ins Tor. Regulär, entscheidet der Referee, der das Handspiel Nanis nicht gesehen und deshalb nicht geahndet hat.

"Es war bizarr. Keiner wusste zunächst, was falsch gelaufen war. Vielleicht war der Schiedsrichter nicht schuldlos, doch Gomes ist ein erfahrener Torwart. Er sollte sich cleverer anstellen'", kommentierte Manchester-Trainer Alex Ferguson die Szene. Für Spurs-Coach Harry Redknapp war die Sache jedoch klar: "Alle im Stadion haben das Handspiel von Nani gesehen und das Tor hätte nie und nimmer zählen dürfen. Aber die Referees und seine Assistenten werden die Sache schon zu ihren Gunsten drehen." Eine Aussage, die dem Spurs-Coach noch teuer zu stehen kommen könnte. Der kontert und will in Zukunft zu keinem Spiel mehr Stellung beziehen, sollte er tatsächlich vom Verband für seine Kritik bestraft werden.