Fans der türkischen Mannschaft warfen Feuerwerkskörper und bengalische Feuer in den grün-weißen Sektor, was mehrere Anzeigen, die Festnahme zweier Austro-Türken sowie politische Reaktionen von BZÖ und FPÖ zur Folge hatte.

Im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion hatten sich auch rund 2.800 Anhänger der Gastmannschaft eingefunden. Die Einsatzkräfte der Wiener Polizei waren nach eigenen Angaben in ausreichender Personalstärke an Ort und Stelle. Ein direktes Zusammentreffen rivalisierender Fangruppen wurde im Stadion unterbunden. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger gelang dies auch nach dem Match, obwohl einige Rapidler nach Rache dürsteten.

Der Wiener BZÖ-Spitzenkandidat und Augenzeuge Walter Sonnleitner zeigte sich mit dem Einsatz der Exekutive nicht zufrieden: "Türkische Fans warfen im Stadion Dutzende brennende Bengalen in den Sektor der Rapid-Fans und die Polizei tauchte erst nach geschlagenen zehn Minuten sichtbar auf, obwohl es einige Verletzte gab." Statt dort zu bleiben, zogen sich die Beamten wieder zurück, worauf wieder Leuchtraketen und Knallkörper flogen, bis sie neuerlich aufmarschierten.

Zufrieden äußerte sich hingegen der Wiener FPÖ-Gemeinderat Toni Mahdalik, der ebenfalls beim Spiel gewesen war: "Die Polizei hat aus meiner Sicht richtig auf die Provokationen der gewaltbereiten Türken reagiert und deeskalierend gewirkt." Derartige "Fans", die nur zum Randalieren ins Stadion kommen, dürfen jedoch in Zukunft keine Karten mehr bekommen.