"Kaufen, verleihen, tauschen: So trickst das Red-Bull-Imperium". Oder: "Am Haken von Red Bull". Auch deutsche Medien sind mittlerweile darauf aufmerksam geworden, wie das Transfer-System von Red Bull funktioniert. Grund der Aufregung: Neuzugang Bruno wurde zuerst als teuerster Neuzugang der österreichischen Bundesliga-Geschichte verkauft. Um schließlich draufzukommen: Der Belgier wurde doch nicht von Red Bull Salzburg gekauft, sondern von RB Leipzig - und dann weiterverliehen. Und damit ist es der teuerste Einkauf ("fünf Millionen plus Bonuszahlungen"), den es je in Deutschlands zweiter Liga gegeben hat.

Rangnick kontert Kritikern

Salzburg, Leipzig und Sportdirektor Ralf Rangnick mussten sich daraufhin laute öffentliche Kritik anhören. "Leipzig kauft, Salzburg setzt ein"  ein System, das schon beim Transfer von Marcel Sabitzer angewendet wurde. Und ein Konzept, das Rangnick nun im Interview mit "Sky Sport News HD" verteidigt hat: "Für mich als Sportdirektor ist es zunächst mal unerheblich, ob er (Anm. Bruno) dort oder dort unter Vertrag steht. Für mich ist wichtig, dass wir den Spieler verpflichten konnten", stellt der Deutsche, der seit 2012 für die Fußball-Agenden von Red Bull verantwortlich ist, klar. Es gehe vor allem darum, die Spieler "von uns und von unserem Konzept zu überzeugen." Und Bruno wurde eben vor allem mit der möglichen Perspektive namens "Deutsche Bundesliga" überzeugt.

Ein intensiver Austausch zwischen Klubs sei laut Rangnick im modernen Fußball außerdem nichts Ungewöhnliches: "Ein Beispiel, das sehr ähnlich dem unseren ist, ist Udinese mit Watford und die noch zwei andere Partnervereine in Spanien und Portugal haben. Das wird in Zukunft, gerade bei den Spitzenklubs, die viele Spieler in ihren Akademien ausbilden und die sie gar nicht bei ihnen spielen lassen können, immer weiter in diese Richtung gehen", sagt Rangnick.