Auch kurz vor der heutigen WM-Auslosung in Brasilien wird der Gegenwind wegen des neuen Modus nicht schwächer: Nun hat auch Italiens Fußball-Teamchef Cesare Prandelli das Auslosungsverfahren für die WM-Gruppen kritisiert. "Alle haben verstanden, dass etwas im System nicht funktioniert und dass es nachgeprüft werden muss", sagte er der "Gazzetta dello Sport". Prandelli stört vor allem, dass die sieben im Oktober in der Weltrangliste bestplatzierten Teams und Brasilien als Gruppenköpfe gesetzt sind.

"Mir wurde gesagt, dass wir jetzt wieder Siebenter sind", schimpfte er. "Wir waren für zweieinhalb Jahre unter den ersten Sieben, aber es zählt der Oktober. Eine etwas lächerliche Sache." Italien war im Oktober in der Weltrangliste nach zwei Unentschieden zum Abschluss der WM-Qualifikation auf Platz acht abgerutscht, steht mittlerweile jedoch wieder auf Rang sieben. Dadurch ist die "Squadra Azzurra" bei der Auslosung heute Nachmittag (ab 17 Uhr im Live-Ticker) mit anderen europäischen Teams nur in Topf vier und nicht als Gruppenkopf gesetzt. Bereits zuvor hatte es auch Kritik von anderen WM-Teilnehmer in Richtung FIFA gehagelt. "Es ist unausgewogen und wird eine Menge Fragezeichen und viele Debatten hervorrufen, wenn die Gruppen feststehen", sagte etwa US-Teamchef Jürgen Klinsmann.