Jakob Jantscher, Sie sind im August von Salzburg zu Dynamo Moskau gewechselt. Was sind die größten Unterschiede zwischen dem Fußball in Österreich und dem in Russland?

JAKOB JANTSCHER: In Österreich wird kein schlechter Fußball gespielt, aber die Intensität in Russland ist höher. Du musst immer Vollgas geben.

Was sind die größten Unterschiede abseits des Fußballs?

JANTSCHER: Die russische Mentalität erfordert eine gewisse Umstellung. Die Menschen sind verschlossener. Es gibt nur sehr wenige Leute, die Englisch verstehen, und deshalb ist es nicht leicht, Anschluss zu finden.

Was vermissen Sie in Russland am meisten?

JANTSCHER: Ich vermisse nichts Großartiges. Ich freue mich über den langen Urlaub und dass ich lange genug hier war, um Familie und Freunde wieder zu sehen.

Am 15. Jänner geht es in Moskau wieder los. Wie lautet Ihre Devise für das Frühjahr?

JANTSCHER: Wir sind nur noch zwei Punkte hinter Platz vier. Bis zum fünften Rang ist man international vertreten, das ist unser Ziel und wäre nach dem schlechten Start eine positive Überraschung.

Ihr Leihvertrag mit Kaufoption endet im Juni. Wie geht es weiter?

JANTSCHER: Das kann ich nicht sagen. Der Klub hat durchblicken lassen, dass sie mich gerne behalten würden, aber im Fußball kann alles passieren.

Würden Sie gerne in Moskau bleiben?

JANTSCHER: Sportlich ist es super gelaufen. Der große Teil der Meisterschaft kommt aber erst jetzt. Die nächsten Monate sind sehr wichtig für mich.

Verfolgen Sie die österreichische Bundesliga?

JANTSCHER: Ja, übers Internet bin ich am Laufenden.

Wie sehen Sie die momentane Situation bei Sturm?

JANTSCHER: Sturm hat speziell in den letzten sieben, acht Runden die nötigen Siege eingefahren. Die Schwarzen gehören einfach immer unter die ersten vier.

Wird man Sie irgendwann wieder im Sturm-Dress sehen?

JANTSCHER: Da ist schwer zu sagen, ich bin ja erst 23 Jahre alt. Aber Sturm hat sicherlich den größten Platz in meinem Herzen. Wenn alles passt, ist viel vorstellbar.

Wie sehen Ihre sportlichen Ziele mit Verein und Nationalteam aus?

JANTSCHER: Mit dem Nationalteam werden wir versuchen, in der Gruppe alles rauszuholen, und mit Dynamo wollen wir unter die ersten fünf kommen. Dann wäre es ein positives Jahr.