25 Jahre ist es her, als sich Toni Polster mit 39 Toren zu Europas bestem Torschützen schoss. Die Austria-Legende war der letzte Österreicher, der den "Goldenen Schuh" gewonnen hat . Ausgerechnet einer seiner Nachfahren in Violett könnte ihn schon bald ablösen: Austria-Stürmer Philipp Hosiner liegt im Ranking der besten Torschützen Europas momentan unter den Top drei.

Mit 17 Toren in 17 Bundesliga-Spielern lässt der 23-Jährige, der vor dieser Saison von der Admira zur Austria gewechselt ist, Stars wie Cristiano Ronaldo, Zlatan Ibrahimovic oder Radamel Falcao hinter sich. Vor ihm sind nur Barcelona-Superstar Lionel Messi (19 Tore; 38 Punkte) und No-Name Arturas Rimkevicius (35 Tore; 35 Punkte) aus Litauen zu finden, wo die Saison jedoch bereits vorbei ist. Ein Ranking, das sich der Austria-Stürmer wohl über seinem Bett aufhängen wird.

Tor ist nicht gleich Tor

Doch selbst wenn Hosiner (25,5 Punkte) in den ausstehenden 19 Partien seine Effizienz vor dem Tor beibehalten sollte, sind die Chancen des Österreichers, Messi zu überflügeln und am Ende ganz oben zu stehen, überschaubar. Warum? Da wird Hosiner bei seinem Stürmer-Kollegen Marc Janko Auskunft bekommen. Der Ex-Salzburg-Stürmer schoss in der Saison 2008/2009 mit 39 Toren nämlich die meisten in ganz Europa, wurde am Ende aber wegen der unterschiedlichen Liga-Koeffizienten nur Dritter. Denn während beispielsweise in Spanien ein Tor doppelt zählt, kommt in Österreich der Multiplikator 1,5 zur Anwendung. Somit ging die Trophäe damals nach Spanien zu Diego Forlan (32 Tore) und nicht nach Österreich.

Dennoch ist das Kunststück, den "Goldenen Schuh" nach Österreich zu holen, bereits zwei Mal geglückt. Neben Toni Polster (1986/1987) schaffte es bisher auch Goleador Hans Krankl, der 1977/1978 für Rapid 41 Mal den Ball im Tor unterbrachte, an die Spitze.