Herr Viveiros, haben Sie bereits realisiert, dass Sie ab sofort bei NHL-Klub Edmonton Oilers arbeiten?

Manny Viveiros: Nicht so ganz. Es ist irgendwie surreal aber zugleich auch eine große Ehre, jetzt in der NHL arbeiten zu dürfen. Ich freue mich total auf diese Herausforderung. Für mich ist es eine Art der Bestätigung. Der Erfolg der letzten zwei Jahre bei Swift Current Broncos hat sich bezahlt gemacht.

Ein kanadischer NHL-Klub gilt nicht unbedingt als einfaches Pflaster. Haben Sie Angst, dass Edmonton eine Nummer zu groß sein könnte?

Manny Viveiros: Nein. Für mich sind die Oilers eine gute Gelegenheit, mich in der NHL zu akklimatisieren, mich mit den Vorgängen vertraut zu machen und den nächsten Schritt zu tätigen. Ich will vor allem lernen. Für meine Entwicklung als Trainer kann man sich nichts Besseres wünschen. Und natürlich will ich meinen Beitrag leisten, dass nach Edmonton wieder der Erfolg zurückkommt.

Sie gelten als letzter Sir des österreichischen Eishockeys. Hegen Sie dennoch ein klitzekleines Gefühl der Genugtuung, dass ihre Fähigkeiten hierzulande falsch eingeschätzt worden sind?

Manny Viveiros: Ganz im Gegenteil. Ich bin dem KAC und Hellmuth Reichel dankbar, dass so großes Vertrauen in mich gesetzt worden ist. Das werde ich nie vergessen. Und österreichisches Eishockey liegt mir ja nach wie vor am Herzen. Es war der Wahnsinn, als mein Sohn Layne das entscheidende Tor im wichtigsten WM-Spiel für den Klassenerhalt erzielt hatte.