Das erste WM-Wochenende ist für Österreich vorüber. Zu Buche stehen ein 2:5 gegen Lettland (hier hat sich Team Austria sicher mehr erhofft) und ein 0:5 gegen Russland (hier hat sich Team Austria sehr gut verkauft). Ein kurzer Rückblick auf die Ereignisse:

Die Partie gegen Lettland war anfangs geprägt von Nervosität. In Unterzahl sorgte Michael Raffl sogar sehenswert für die 1:0-Führung. Verteidiger Patrick Peter wurde nach einer unnötigen Attacke in der gegnerischen Zone unter die Dusche geschickt, vor der Russland-Partie für ein Spiel gesperrt. Bis zum dritten Abschnitt bewegte sich das Spiel auf Augenhöhe. Unnötige Scheibenverluste führten zu Strafen - Österreich bewegte sich zusehends am Limit. Im dritten Abschnitt zeigten die Letten ihre Schussqualitäten und versenkten die Pucks unhaltbar im Kreuzeck. Es wäre mehr drinnen gewesen.

Gegen Russland bestand vor allem in den ersten 30-35 Minuten die Möglichkeit das eine oder andere Tor zu erzielen. Die "Sbornaja" konnte oder wollte nicht so recht, Österreich künstelte nicht herum sondern beschränkte sein Spiel auf seine Fähigkeiten. Mit Fortdauer schienen Owetschkin und Co. aber agiler und noch spielfreudiger. Ein 0:5 war die logische Folge, Team Austria hätte sich aber einen Treffer verdient.

Die Überraschungen

Bernhard Starkbaum oder aber David Kickert sah man die mangelnde Spielpraxis der Meisterschaft keineswegs an. Beide lieferten bei ihren Einsätzen tolle Paraden. Bei allen Gegentoren gab es nichts zu halten. Auffällig war natürlich Michael Raffl mit seiner Puckkontrolle, die Fähigkeit, die Scheibe abzudecken, Spielübersicht und Ruhe. Ebenfalls auffällig war sein Cousin Alexander Rauchenwald (mit Haudum/Obrist). Die große Überraschung ist Verteidiger Raphael Wolf. Ein Reservist bei Dornbirn, zeigt er sich an der Seite des erfahrenen Markus Schlacher grundsolide.

Verlässliche Qualitäten

Von Kapitän und Arbeitstier Thomas Raffl geht immer Torgefahr aus (besonders mit Komarek/Ganahl). Thomas Hundertpfund ist, egal gegen wen er spielt, im Scheibenbesitz die Ruhe in Person. Raphael Herburger und Peter Schneider, der seinen Killerinstinkt sucht, kommen mit Michael Raffl immer besser in Fahrt. Und Fabio Hofer kann gegen Norwegen und Italien ein sehr wertvoller Wirbelwind werden, er überzeugte bereits mit seiner Geschwindikeit. In der Verteidigung setzen Dominique Heinrich, Steven Strong und Martin Schumnig (zweikampfstark) wertvolle Impulse. Clemens Unterweger hat sich von Lettland (fehleranfällig) zu Russland (pucksicher) immens gesteigert.

Mehr erhofft hat man sich sicher von Dominic Zwerger. In den beiden bisherigen Partien blieb der Stürmer von Ambri-Piotta farblos. Auch Alexander Pallestrang hat Luft nach oben.
In Summe steht das Team von Bader auf einem guten Fundament, um sich den Klassenerhalt zu sicher.

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