Österreich machte sich in den Anfangsminuten der zweiten A-WM-Partie gegen Weltmacht Russland gut, fand auch selbst einige Einschussmöglichkeiten vor. Gestützt auf einen souveränen Bernhard Starkbaum im Tor gab es gleich zwei Angriffswellen. Zuerst scheiterte Thomas Raffl aus spitzem Winkel, Sekunden später setzte Clemens Unterweger die Scheibe aus dem Slot an die Latte (5.). Zwei Minuten später hatte wieder Unterweger den Schläger im Spiel. Bei Manuel Ganahls Sololauf musste sich WM-Debütant Alexander Georgiev im Gehäuse der Russen schon mächtig strecken (7.).

Die Null sollte 13 Minuten lang stehen, dann fasste Kapitän Thomas Raffl die erste Strafe aus, die prompt zum Gegentreffer durch Yevgeni Dadonov führte.

Weil Steven Strong nach sehenswertem Sololauf zwei Minuten vor der Pause zu zentral abschloss und Peter Schneider aus kurzer Distanz nicht traf (19.), ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabine.

Russischer Doppelschlag im Mitteldrittel

Das Mitteldrittel startete wieder mit einer österreichischen Doppelchance gegen nun doch merklich temporeicher agierende Russen. Zuerst scheiterte Patrick Obrist aus kürzester Distanz (23.), wenig später war Georgiev von Lukas Haudum aus spitzem Winkel nicht zu bezwingen. Auch wenn die Favoriten die Temposchraube betätigten, stemmte sich Österreich wacker gegen vermeintlich weitere Gegentreffer. Sogar zwei Unterzahlen wurden überstanden, in denen alleine Alexander Rauchenwald zwei Kontermöglichkeiten vorfand.

Die sprichwörtlichen Treffer, die man nicht macht, bekamen die Österreicher dann auch in Minute 35. Statt Ausgleich hieß es 0:2, weil Nikita Gusev und Torschütze Nikita Kucherov die ÖEHV-Defensive aushebelten. 36 Sekunden später erhöhte Ivan Telegin zur Vorentscheidung auf den 3:0-Pausenstand.

Nach 40 Minuten war die Luft draußen

Wie schon gegen Lettland war nach 40 Minuten der Tank im ÖEHV-Team leer. Das nützte Dadonov schon nach 15 Sekunden mit dem 4:0-Treffer aus. Fünf Minuten später lenkte Kapitän Ilya Kovalchuk die Scheibe sehenswert an Starkbaum vorbei in die Maschen. Österreich hatte nichts mehr im Köcher, konnte sich am Ende bei Starkbaum bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. "Wir wollten es ab und zu zu kompliziert spielen und kamen nicht immer in die Zweikämpfe. Im zweiten Drittel begannen sie zu drücken, ab da wurde es schwer", so Verteidiger Markus Schlacher, der immerhin einmal Superstar Owetschkin von den Kuven geholt hatte.

Weiter geht es am Dienstag zur "Prime Time" um 20.15 Uhr gegen Nachbarland Schweiz.

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